Albert Einstein erklärte seine weltverändernden Erkenntnisse am liebsten in Bildern: schnelle Züge, abstürzende Fahrstühle, tickende Uhren, der berühmte Würfel Gottes Genau so beschreibt der Physiker und Bestsellerautor Michio Kaku das Denken Einsteins: in Bildern von bestechender Klarheit.
Als Albert Einstein 16 Jahre alt war, versuchte er sich vorzustellen, wie ein Lichtstrahl wohl aussieht, könnte man mit gleicher Geschwin dig keit neben ihm entlang sausen. Später, in seinem Sessel lehnend, grübelte er darüber, was passieren würde, stürzte der Sessel plötzlich senkrecht nach unten. Und er fragte sich, ob jemand, der in einem fahrenden Zug in Fahrtrichtung läuft, wohl mit höherer Geschwin dig keit unterwegs ist als der Zug selbst? Während der größte Physiker aller Zeiten stets in einfachen Bildern wie diesen dachte, veränderten seine Theorien die Welt. Michio Kaku bietet mit diesem Buch einen einmaligen Einblick in Einsteins bildhaftes Denken. Doch ein letztes Bild blieb uns Einstein am Ende schuldig: Vergeblich suchte er nach der Weltformel. Vielleicht fand er sie nicht, weil es kein Bild für "Alles" gibt?
Als Albert Einstein 16 Jahre alt war, versuchte er sich vorzustellen, wie ein Lichtstrahl wohl aussieht, könnte man mit gleicher Geschwin dig keit neben ihm entlang sausen. Später, in seinem Sessel lehnend, grübelte er darüber, was passieren würde, stürzte der Sessel plötzlich senkrecht nach unten. Und er fragte sich, ob jemand, der in einem fahrenden Zug in Fahrtrichtung läuft, wohl mit höherer Geschwin dig keit unterwegs ist als der Zug selbst? Während der größte Physiker aller Zeiten stets in einfachen Bildern wie diesen dachte, veränderten seine Theorien die Welt. Michio Kaku bietet mit diesem Buch einen einmaligen Einblick in Einsteins bildhaftes Denken. Doch ein letztes Bild blieb uns Einstein am Ende schuldig: Vergeblich suchte er nach der Weltformel. Vielleicht fand er sie nicht, weil es kein Bild für "Alles" gibt?
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.10.2010Mit Einstein irren
Immer wieder Albert Einstein. Diesmal versucht sich Michio Kaku mit einem Ritt auf dem Lichtstrahl. Der theoretische Physiker aus New York illustriert, warum Forscher noch heute damit beschäftigt sind, hundert Jahre alte physikalische Kabinettstückchen in quantenphysikalischen Laboratorien und mit Weltraumexperimenten zu prüfen. In seinem neuen Buch gibt Kaku vor allem Einblick in Einsteins Leben und Denken. Da ist der Experte dritter Klasse am Patentamt in Bern, der die Spezielle Relativitätstheorie wie eine fast schon reife Frucht vom Baum der Erkenntnis pflückt und wenig später einen Traumjob in Berlin bekommt: Forschung ohne Lehrverpflichtungen. Der Pazifist, der nicht in Kriegsgeschrei ausbricht wie etliche seiner hochdotierten Forscherkollegen, sondern einen "Aufruf an die Europäer" gegen den Krieg unterzeichnet. Der Physiker, der über den Berechnungen für seine Allgemeine Relativitätstheorie verzweifelt. "Grossmann, Du musst mir helfen, sonst werd' ich verrückt!", schreibt er 1912 an einen Freund, als er sich in der Geometrie vierdimensionaler Räume verfangen hat. Kaku wirft ein Fischernetz über eine Tischtennisplatte, um die Riemannsche Geometrie einzufangen, und irrt mit seinem Helden durch das Gewirr einer noch unausgegorenen Theorie umher. Naturgemäß auch dabei: abstürzende Fahrstühle und die Sprengkraft, die sich hinter der wohl berühmtesten aller Formeln verbirgt. (Michio Kaku: "Einsteins Würfel oder die Revolution von Raum und Zeit". Aus dem Amerikanischen von Inge Leipold. Piper Verlag, München 2010. 272 S., geb., 19,95 [Euro].)
pado
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Immer wieder Albert Einstein. Diesmal versucht sich Michio Kaku mit einem Ritt auf dem Lichtstrahl. Der theoretische Physiker aus New York illustriert, warum Forscher noch heute damit beschäftigt sind, hundert Jahre alte physikalische Kabinettstückchen in quantenphysikalischen Laboratorien und mit Weltraumexperimenten zu prüfen. In seinem neuen Buch gibt Kaku vor allem Einblick in Einsteins Leben und Denken. Da ist der Experte dritter Klasse am Patentamt in Bern, der die Spezielle Relativitätstheorie wie eine fast schon reife Frucht vom Baum der Erkenntnis pflückt und wenig später einen Traumjob in Berlin bekommt: Forschung ohne Lehrverpflichtungen. Der Pazifist, der nicht in Kriegsgeschrei ausbricht wie etliche seiner hochdotierten Forscherkollegen, sondern einen "Aufruf an die Europäer" gegen den Krieg unterzeichnet. Der Physiker, der über den Berechnungen für seine Allgemeine Relativitätstheorie verzweifelt. "Grossmann, Du musst mir helfen, sonst werd' ich verrückt!", schreibt er 1912 an einen Freund, als er sich in der Geometrie vierdimensionaler Räume verfangen hat. Kaku wirft ein Fischernetz über eine Tischtennisplatte, um die Riemannsche Geometrie einzufangen, und irrt mit seinem Helden durch das Gewirr einer noch unausgegorenen Theorie umher. Naturgemäß auch dabei: abstürzende Fahrstühle und die Sprengkraft, die sich hinter der wohl berühmtesten aller Formeln verbirgt. (Michio Kaku: "Einsteins Würfel oder die Revolution von Raum und Zeit". Aus dem Amerikanischen von Inge Leipold. Piper Verlag, München 2010. 272 S., geb., 19,95 [Euro].)
pado
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main