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Türkischstämmige Schüler_innen gelten als eine bildungsbezogene Risikogruppe in Deutschland. Für diese benachteiligte Lage werden verschiedene Ursachen diskutiert, beispielsweise die gesellschaftliche Integration (z.B. gute Sprachkenntnisse, interethnische Netzwerke oder ein hoher sozio-ökonomischer Status). Eine gesellschaftliche Integration kann sich positiv auf die Schulleistungen auswirken. Neben den Schüler_innen selbst werden jedoch ebenfalls Ursachen diskutiert, die institutionell bedingt sind. In diesem Zusammenhang spielen Lehrkräfte eine wichtige Rolle. Diese Arbeit geht daher in…mehr

Produktbeschreibung
Türkischstämmige Schüler_innen gelten als eine bildungsbezogene Risikogruppe in Deutschland. Für diese benachteiligte Lage werden verschiedene Ursachen diskutiert, beispielsweise die gesellschaftliche Integration (z.B. gute Sprachkenntnisse, interethnische Netzwerke oder ein hoher sozio-ökonomischer Status). Eine gesellschaftliche Integration kann sich positiv auf die Schulleistungen auswirken. Neben den Schüler_innen selbst werden jedoch ebenfalls Ursachen diskutiert, die institutionell bedingt sind. In diesem Zusammenhang spielen Lehrkräfte eine wichtige Rolle. Diese Arbeit geht daher in drei Studien auf Einstellungen und Urteile angehender Lehrkräfte gegenüber türkischstämmigen Schülern ein. Die Ergebnisse zeigen übereinstimmend, dass die angehenden Lehrkräfte bei der Integration von türkischstämmigen Schülern insbesondere deren sprachliche Integration fokussieren. Insbesondere bei diesem Aspekt der Integration zeigen sich Unterschiede in den Urteilen, je nachdem ob ein sprachlich integrierter oder segregierter türkischstämmiger Schüler beurteilt wurde. Andere Integrationsaspekte spielten keine oder eine eher untergeordnete Rolle. Darüber hinaus zeigte sich ein positiver Einfluss der interethnischen Freundschaften der Proband_innen auf deren Einstellungen gegenüber türkischstämmigen Schülern.

Autorenporträt
.Hannah Kleen hat am Institut für Bildungsforschung an der Bergischen Universität Wuppertal promoviert und arbeitet als PostDoc am DIPF Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation in Frankfurt am Main. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Benachteiligungen im Bildungssystem und der Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Praxis.