Die heutige Frau ist schrecklich kompliziert, sagt Florentine Fritzen. Sie will im Beruf erfolgreich sein und gleichzeitig die perfekte Hausfrau, aufregende Partnerin und liebevolle Mutter abgeben. Dabei macht sie nicht nur sich selbst sondern auch den Männern das Leben schwer. Welcher Typ passt schon genau zu einer Eintopfemanze? Und genau zu ihr passen, dass muss er schon. Florentine Fritzen porträtiert die heutige Frau, schaut in die Geschichte, wie es bei den Großeltern und Eltern war, und hält dagegen, wenn ihr Mann mit seinen Zwischenrufen mal wieder gar nicht ihrer Meinung ist.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.03.2011Vom Comic bis zum Kochbuch
Es heißt, jeder Journalist trage die Idee für mindestens ein Buch mit sich herum. Manche Redakteure und Mitarbeiter dieser Zeitung haben es auch in diesem Jahr nicht bei der Idee belassen. Die Themen sind dabei so vielfältig wie die der Zeitung.
PRÄCHTIGE SCHLÖSSER, wehrhafte Burgen, kunstvolle Badehäuser - Hessen ist ein geschichtsträchtiges Land mit zahlreichen Ausflugszielen. Der Historiker und frühere F.A.Z.-Redakteur Nicolas Wolz und die Fotografin und F.A.Z.- Redakteurin Kristina Ahrens haben 2008 in ihrem ersten Buch schon einige dieser Ziele beschrieben. In ihrem zweiten stellen sie nun zwölf weitere Sehenswürdigkeiten zwischen Neckar und Weser vor. Sie führen zum Sitz des Keltenkönigs auf den Glauberg in der Wetterau, erläutern das Erbe des heiligen Bonifatius - den Mainzer Dom, beschreiben die einst unbezwingbare Burg Herzberg bei Bad Hersfeld oder bringen Schloss und Park Wilhelmshöhe in Kassel nahe. Die Autoren beschreiben nicht nur, sie ordnen die Entstehung der Bauten auch in den Kontext ihrer Zeit ein. Informationen zu Anreise und Öffnungszeiten ergänzen das Buch.
Nicolas Wolz, Kristina Ahrens, "Neue Ausflüge in die Geschichte Hessens", Societäts-Verlag 2010, 12,80 Euro.
PARKS, GÄRTEN, NATUR - das assoziiert kaum jemand mit dem Rhein-Main-Gebiet. Dabei gibt es in der Region wahre Schätze zu entdecken. Um auf diese aufmerksam zu machen, gibt die Rhein-Main-Zeitung auch in diesem Jahr wieder einen Kalender mit dem Titel "Gärten und Grün in Rhein-Main" heraus. Zwölf Aufnahmen der Redaktionsfotografen zeigen ausgewählte Orte wie den winterlichen Klostergarten in Seligenstadt, Park Schönbusch bei Aschaffenburg und Schloss Biebrich in Wiesbaden. Kurze Erklärungen ergänzen die Fotos. Der Kalender misst 60 mal 42 Zentimeter und kostet 19,90 Euro. Er kann unter der Telefonnummer 0 69/75 91 21 50 und im Internet unter Gartenkalender@faz.de bestellt werden. Er ist auch am F.A.Z.-Empfang, Hellerhofstraße 2-4, in Frankfurt erhältlich sowie im Handel: etwa bei Hugendubel in Frankfurt, Bad Homburg und im Hessencenter sowie bei Buch Habel in Darmstadt, Wiesbaden und Neu-Isenburg.
SPEKTAKULÄRE BLICKE in das enge Rheintal, aufregende Pfade auf der Höhe und eine Vielzahl von Burgen, Schlössern, Weinbergen und landschaftlichen Zielen versprechen die 30 Rundwanderungen, die Thomas F. Klein in seinem Wanderführer vorstellt. Er begrenzt seine Touren auf zehn bis 16 Kilometer, damit den Wanderern Zeit bleibt, um auch die Kultur am Wegesrand zu besichtigen oder einzukehren. Zu jedem Wandervorschlag zwischen Wiesbaden, Mainz und Koblenz fügt er eine Steckenkarte an. Klein integriert in seine Strecken meist Teile der beiden großen Rheinwanderwege - rechtsrheinisch der Rheinsteig, linksrheinisch der Rheinburgenweg. Die Beiträge wurden in der freitags in dieser Zeitung erscheinenden Rubrik "Der Ausflug am Wochenende" veröffentlicht und sind für diesen Band noch einmal aktualisiert worden.
Thomas F. Klein, "Der Ausflug am Mittelrhein", Societäts-Verlag 2010, 12,80 Euro.
DIE WELT DER WEINE ist groß - und sie wird mit jedem Jahrgang größer. Selbst für Profis ist es schwer, den Überblick zu behalten, und die wenigsten kommen dabei ohne Notizen aus. Ob Sommelier, Fachhändler oder Weinkritiker - fast alle haben sie stets ein Verkostungsbuch griffbereit. Aber auch für den interessierten Genießer kann eine schriftliche Gedankenstütze Wunder wirken. "Was haben wir letztes Jahr zum Hirsch getrunken?", "Warum hat mich im Sommer der Riesling vom Weingut Künstler so begeistert?" - Solche Fragen lassen sich mit dem "Wein-Notiz-Buch" im Handumdrehen beantworten. Außer einer Einführung in die Weindegustation und einer Anleitung für das richtige Notieren bietet das handliche Büchlein viel Platz für Notizen und Anmerkungen und kann so nach und nach zum persönlichen Lexikon werden.
Peter Badenhop, "Das Wein-Notiz-Buch", B3 Verlag 2010, 14,90 Euro.
GÄRTNERN IST DAS NEUE KOCHEN. Das haben nicht wir uns ausgedacht, das stand neulich in der "Zeit". Wer also mit der Zeit geht, der kocht. Wer ihr voraus ist, hat einen Garten. Wer aber beides beherrscht, den Umgang mit dem Spaten wie mit dem Kochlöffel, der kann von dem Buch profitieren, dass die F.A.Z.- Redakteurin Jacqueline Vogt gemeinsam mit dem Autor Ingo Swoboda verfasst hat. Die beiden zeigen, dass sich aus den Früchten der Bäume im Garten weitaus mehr machen lässt als Apfelmus und Pflaumenkompott. Zum Beispiel ein Quitten-Chutney mit Äpfeln und Aprikosen, Apfelragout mit grünen Tomaten und Birnen-Brownies mit Nüssen. Birnen-Pizza und Hähnchen in Apfelweinsauce gehen auch. Alles ganz genau erklärt für den, der allenfalls wusste, wie man Apfelkuchen erfolgreich - kauft.
Ingo Swoboda und Jacqueline Vogt, "Äpfel, Birnen und Quitten", Franckh-Kosmos-Verlag 2010, 14,95 Euro.
DAS FRANKFURTER STÄDEL-MUSEUM besitzt eine der weltweit umfangreichsten Sammlungen von Gemälden Ernst Ludwig Kirchners, der vielen als Expressionist par excellence gilt. Städel und Frankfurter Allgemeine Zeitung haben eine Mappe mit acht brillanten Reproduktionen ausgewählter Werke des Künstlers aus dem Bestand des Ausstellungshauses herausgegeben. Bei der Aufnahme der Bilder hat der Kunstfotograf Jürgen Seidel ein aufwendiges Direktscan-Verfahren angewendet, das maximale Farbtreue und Detailgenauigkeit garantiert. Das Format der Blätter ist 42 mal 59,4 Zentimeter, ihnen liegt eine von Michael Hierholzer, Redakteur dieser Zeitung, verfasste Broschüre mit Erläuterungen zu den Werken und Vergleichsbildern bei. So ist die Mappe auch eine knappe Einfürung in Leben und OEuvre Kirchners. Die Kirchner-Mappe ist zum Preis von 250 Euro zu bestellen unter der Telefonnummer 0 27 45/9 20 27 77, der Faxnummer 0 27 45/9 20 29 77 oder per E-Mail unter info@orbis-pictus.de.
DIE FRANKFURTER GESCHICHTE ist vielfältig dokumentiert, deshalb hat sich Manuel Tiranno ihr auf eine ungewöhnliche Weise genähert. Anhand von Sagen und Legenden unternimmt der Comic-Zeichner mit seinen Figuren - einem Großvater und dessen Enkelin - Streifzüge durch die Stadtgeschichte und zu den Orten des Geschehens. So wird beim Flanieren über die Alte Brücke oder beim Anblick des Höchster Schlosses Geschichte in Szene gesetzt. Tiranno, der seine Zeichner-Ausbildung in Italien absolviert hat, zeichnet die Episoden aus der Frankfurter Vergangenheit als Fortsetzungsgeschichten, die jeden Mittwoch in dieser Zeitung erscheinen. In seinem Buch "Sagenhaft Unnerwegs" hat er nun 27 Frankfurter Sagen und Geschichten versammelt und so einen etwas anderen, außergewöhnlichen Stadtführer geschaffen.
Manuel Tiranno, "Sagenhaft Unnerwegs" - Frankfurter Sagen als Comic erzählt. Societäts-Verlag, 14,80 Euro.
ZWEI MENSCHEN erleben nie dasselbe, auch wenn sie verheiratet sind und sich gemeinsam um kleine Kinder kümmern. Wie unterschiedlich sich das Leben für Frauen und Männer anfühlt, schildert F.A.Z.-Redakteur Tobias Rösmann in seinem Buch "Kuschelkerle". Es erzählt die Geschichte des Rechtsanwalts Mark, der zusammen mit seiner berufstätigen Frau Christine versucht, Sohn und Tochter aufzuziehen und als Vater und Ehemann zu bestehen. Berichtet wird diesmal aus Sicht des Mannes, aber wie im Partnerbuch, Florentine Fritzens "Eintopfemanzen", werden die Darstellungen des einen immer wieder von den Kommentaren des jeweils anderen durchbrochen. Zusammen sind die Bände eine Studie über die sozialen Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte, nicht umsonst lautet ihr gemeinsamer Untertitel "Wie wir wurden, was wir sind".
Tobias Rösmann, "Kuschelkerle", Artemis & Winkler Verlag 2010, 18 Euro.
PARTNER, KINDER, ARBEIT - all das müssen Frauen und Männer heute haben und mit leichter Hand lenken. Wie sich junge Eltern zwischen Beruf, Familie und hohen Ansprüchen heute schlagen, schildert Florentine Fritzen, Redakteurin der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, in ihrem Buch "Eintopfemanzen". Es erzählt die Geschichte der PR-Beraterin Christine, die zusammen mit ihrem Mann Mark, einem Rechtsanwalt, versucht, eine Tochter und einen Sohn großzuziehen und nach zwei Jahren Elternzeit den Wiedereinstieg in den Beruf zu finden. Es tut das aus Sicht der Frau - und ist das Gegenstück zu dem Buch "Kuschelkerle", das die männliche Sicht der Dinge enthält. Zusammen ergeben die beiden Bände einen sehr amüsanten, faktengesättigten Blick auf Menschen zwischen Erfolgsvorgaben und individuellem Glück.
Florentine Fritzen, "Eintopfemanzen", Artemis & Winkler Verlag 2010, 18 Euro.
DIESE FRUSTRIERENDE ERFAHRUNG hat wohl schon jeder gemacht: Man hat Karten für die Oper und möchte nicht völlig unvorbereitet ins Musiktheater gehen. Also greift man zum Opernführer, legt das Buch jedoch schnell beiseite, weil die Zusammenfassung der verworrenen Handlung schon nach fünf Sätzen völlig unverständlich ist. Für das Hören der gesamten Aufnahme aus dem heimischen CD-Schrank ist erst recht keine Zeit. In solchen Fällen hilft "Orpheus - Der klingende Opernführer" weiter. Benedikt Stegemann, freier Mitarbeiter im Kulturteil der Rhein-Main-Zeitung, beschränkt sich auf die wichtigsten Linien der Handlung. Das Ganze wird unterlegt mit Hörbeispielen aus prominent besetzten Aufnahmen. Bisher sind fünf Folgen erschienen, die sich den wichtigsten Opern von Mozart, Puccini, Verdi, Wagner und Strauss widmen.
Benedikt Stegemann, "Orpheus. Der klingende Opernführer", Ricordi, 12,50 bis 19,50 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Es heißt, jeder Journalist trage die Idee für mindestens ein Buch mit sich herum. Manche Redakteure und Mitarbeiter dieser Zeitung haben es auch in diesem Jahr nicht bei der Idee belassen. Die Themen sind dabei so vielfältig wie die der Zeitung.
PRÄCHTIGE SCHLÖSSER, wehrhafte Burgen, kunstvolle Badehäuser - Hessen ist ein geschichtsträchtiges Land mit zahlreichen Ausflugszielen. Der Historiker und frühere F.A.Z.-Redakteur Nicolas Wolz und die Fotografin und F.A.Z.- Redakteurin Kristina Ahrens haben 2008 in ihrem ersten Buch schon einige dieser Ziele beschrieben. In ihrem zweiten stellen sie nun zwölf weitere Sehenswürdigkeiten zwischen Neckar und Weser vor. Sie führen zum Sitz des Keltenkönigs auf den Glauberg in der Wetterau, erläutern das Erbe des heiligen Bonifatius - den Mainzer Dom, beschreiben die einst unbezwingbare Burg Herzberg bei Bad Hersfeld oder bringen Schloss und Park Wilhelmshöhe in Kassel nahe. Die Autoren beschreiben nicht nur, sie ordnen die Entstehung der Bauten auch in den Kontext ihrer Zeit ein. Informationen zu Anreise und Öffnungszeiten ergänzen das Buch.
Nicolas Wolz, Kristina Ahrens, "Neue Ausflüge in die Geschichte Hessens", Societäts-Verlag 2010, 12,80 Euro.
PARKS, GÄRTEN, NATUR - das assoziiert kaum jemand mit dem Rhein-Main-Gebiet. Dabei gibt es in der Region wahre Schätze zu entdecken. Um auf diese aufmerksam zu machen, gibt die Rhein-Main-Zeitung auch in diesem Jahr wieder einen Kalender mit dem Titel "Gärten und Grün in Rhein-Main" heraus. Zwölf Aufnahmen der Redaktionsfotografen zeigen ausgewählte Orte wie den winterlichen Klostergarten in Seligenstadt, Park Schönbusch bei Aschaffenburg und Schloss Biebrich in Wiesbaden. Kurze Erklärungen ergänzen die Fotos. Der Kalender misst 60 mal 42 Zentimeter und kostet 19,90 Euro. Er kann unter der Telefonnummer 0 69/75 91 21 50 und im Internet unter Gartenkalender@faz.de bestellt werden. Er ist auch am F.A.Z.-Empfang, Hellerhofstraße 2-4, in Frankfurt erhältlich sowie im Handel: etwa bei Hugendubel in Frankfurt, Bad Homburg und im Hessencenter sowie bei Buch Habel in Darmstadt, Wiesbaden und Neu-Isenburg.
SPEKTAKULÄRE BLICKE in das enge Rheintal, aufregende Pfade auf der Höhe und eine Vielzahl von Burgen, Schlössern, Weinbergen und landschaftlichen Zielen versprechen die 30 Rundwanderungen, die Thomas F. Klein in seinem Wanderführer vorstellt. Er begrenzt seine Touren auf zehn bis 16 Kilometer, damit den Wanderern Zeit bleibt, um auch die Kultur am Wegesrand zu besichtigen oder einzukehren. Zu jedem Wandervorschlag zwischen Wiesbaden, Mainz und Koblenz fügt er eine Steckenkarte an. Klein integriert in seine Strecken meist Teile der beiden großen Rheinwanderwege - rechtsrheinisch der Rheinsteig, linksrheinisch der Rheinburgenweg. Die Beiträge wurden in der freitags in dieser Zeitung erscheinenden Rubrik "Der Ausflug am Wochenende" veröffentlicht und sind für diesen Band noch einmal aktualisiert worden.
Thomas F. Klein, "Der Ausflug am Mittelrhein", Societäts-Verlag 2010, 12,80 Euro.
DIE WELT DER WEINE ist groß - und sie wird mit jedem Jahrgang größer. Selbst für Profis ist es schwer, den Überblick zu behalten, und die wenigsten kommen dabei ohne Notizen aus. Ob Sommelier, Fachhändler oder Weinkritiker - fast alle haben sie stets ein Verkostungsbuch griffbereit. Aber auch für den interessierten Genießer kann eine schriftliche Gedankenstütze Wunder wirken. "Was haben wir letztes Jahr zum Hirsch getrunken?", "Warum hat mich im Sommer der Riesling vom Weingut Künstler so begeistert?" - Solche Fragen lassen sich mit dem "Wein-Notiz-Buch" im Handumdrehen beantworten. Außer einer Einführung in die Weindegustation und einer Anleitung für das richtige Notieren bietet das handliche Büchlein viel Platz für Notizen und Anmerkungen und kann so nach und nach zum persönlichen Lexikon werden.
Peter Badenhop, "Das Wein-Notiz-Buch", B3 Verlag 2010, 14,90 Euro.
GÄRTNERN IST DAS NEUE KOCHEN. Das haben nicht wir uns ausgedacht, das stand neulich in der "Zeit". Wer also mit der Zeit geht, der kocht. Wer ihr voraus ist, hat einen Garten. Wer aber beides beherrscht, den Umgang mit dem Spaten wie mit dem Kochlöffel, der kann von dem Buch profitieren, dass die F.A.Z.- Redakteurin Jacqueline Vogt gemeinsam mit dem Autor Ingo Swoboda verfasst hat. Die beiden zeigen, dass sich aus den Früchten der Bäume im Garten weitaus mehr machen lässt als Apfelmus und Pflaumenkompott. Zum Beispiel ein Quitten-Chutney mit Äpfeln und Aprikosen, Apfelragout mit grünen Tomaten und Birnen-Brownies mit Nüssen. Birnen-Pizza und Hähnchen in Apfelweinsauce gehen auch. Alles ganz genau erklärt für den, der allenfalls wusste, wie man Apfelkuchen erfolgreich - kauft.
Ingo Swoboda und Jacqueline Vogt, "Äpfel, Birnen und Quitten", Franckh-Kosmos-Verlag 2010, 14,95 Euro.
DAS FRANKFURTER STÄDEL-MUSEUM besitzt eine der weltweit umfangreichsten Sammlungen von Gemälden Ernst Ludwig Kirchners, der vielen als Expressionist par excellence gilt. Städel und Frankfurter Allgemeine Zeitung haben eine Mappe mit acht brillanten Reproduktionen ausgewählter Werke des Künstlers aus dem Bestand des Ausstellungshauses herausgegeben. Bei der Aufnahme der Bilder hat der Kunstfotograf Jürgen Seidel ein aufwendiges Direktscan-Verfahren angewendet, das maximale Farbtreue und Detailgenauigkeit garantiert. Das Format der Blätter ist 42 mal 59,4 Zentimeter, ihnen liegt eine von Michael Hierholzer, Redakteur dieser Zeitung, verfasste Broschüre mit Erläuterungen zu den Werken und Vergleichsbildern bei. So ist die Mappe auch eine knappe Einfürung in Leben und OEuvre Kirchners. Die Kirchner-Mappe ist zum Preis von 250 Euro zu bestellen unter der Telefonnummer 0 27 45/9 20 27 77, der Faxnummer 0 27 45/9 20 29 77 oder per E-Mail unter info@orbis-pictus.de.
DIE FRANKFURTER GESCHICHTE ist vielfältig dokumentiert, deshalb hat sich Manuel Tiranno ihr auf eine ungewöhnliche Weise genähert. Anhand von Sagen und Legenden unternimmt der Comic-Zeichner mit seinen Figuren - einem Großvater und dessen Enkelin - Streifzüge durch die Stadtgeschichte und zu den Orten des Geschehens. So wird beim Flanieren über die Alte Brücke oder beim Anblick des Höchster Schlosses Geschichte in Szene gesetzt. Tiranno, der seine Zeichner-Ausbildung in Italien absolviert hat, zeichnet die Episoden aus der Frankfurter Vergangenheit als Fortsetzungsgeschichten, die jeden Mittwoch in dieser Zeitung erscheinen. In seinem Buch "Sagenhaft Unnerwegs" hat er nun 27 Frankfurter Sagen und Geschichten versammelt und so einen etwas anderen, außergewöhnlichen Stadtführer geschaffen.
Manuel Tiranno, "Sagenhaft Unnerwegs" - Frankfurter Sagen als Comic erzählt. Societäts-Verlag, 14,80 Euro.
ZWEI MENSCHEN erleben nie dasselbe, auch wenn sie verheiratet sind und sich gemeinsam um kleine Kinder kümmern. Wie unterschiedlich sich das Leben für Frauen und Männer anfühlt, schildert F.A.Z.-Redakteur Tobias Rösmann in seinem Buch "Kuschelkerle". Es erzählt die Geschichte des Rechtsanwalts Mark, der zusammen mit seiner berufstätigen Frau Christine versucht, Sohn und Tochter aufzuziehen und als Vater und Ehemann zu bestehen. Berichtet wird diesmal aus Sicht des Mannes, aber wie im Partnerbuch, Florentine Fritzens "Eintopfemanzen", werden die Darstellungen des einen immer wieder von den Kommentaren des jeweils anderen durchbrochen. Zusammen sind die Bände eine Studie über die sozialen Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte, nicht umsonst lautet ihr gemeinsamer Untertitel "Wie wir wurden, was wir sind".
Tobias Rösmann, "Kuschelkerle", Artemis & Winkler Verlag 2010, 18 Euro.
PARTNER, KINDER, ARBEIT - all das müssen Frauen und Männer heute haben und mit leichter Hand lenken. Wie sich junge Eltern zwischen Beruf, Familie und hohen Ansprüchen heute schlagen, schildert Florentine Fritzen, Redakteurin der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, in ihrem Buch "Eintopfemanzen". Es erzählt die Geschichte der PR-Beraterin Christine, die zusammen mit ihrem Mann Mark, einem Rechtsanwalt, versucht, eine Tochter und einen Sohn großzuziehen und nach zwei Jahren Elternzeit den Wiedereinstieg in den Beruf zu finden. Es tut das aus Sicht der Frau - und ist das Gegenstück zu dem Buch "Kuschelkerle", das die männliche Sicht der Dinge enthält. Zusammen ergeben die beiden Bände einen sehr amüsanten, faktengesättigten Blick auf Menschen zwischen Erfolgsvorgaben und individuellem Glück.
Florentine Fritzen, "Eintopfemanzen", Artemis & Winkler Verlag 2010, 18 Euro.
DIESE FRUSTRIERENDE ERFAHRUNG hat wohl schon jeder gemacht: Man hat Karten für die Oper und möchte nicht völlig unvorbereitet ins Musiktheater gehen. Also greift man zum Opernführer, legt das Buch jedoch schnell beiseite, weil die Zusammenfassung der verworrenen Handlung schon nach fünf Sätzen völlig unverständlich ist. Für das Hören der gesamten Aufnahme aus dem heimischen CD-Schrank ist erst recht keine Zeit. In solchen Fällen hilft "Orpheus - Der klingende Opernführer" weiter. Benedikt Stegemann, freier Mitarbeiter im Kulturteil der Rhein-Main-Zeitung, beschränkt sich auf die wichtigsten Linien der Handlung. Das Ganze wird unterlegt mit Hörbeispielen aus prominent besetzten Aufnahmen. Bisher sind fünf Folgen erschienen, die sich den wichtigsten Opern von Mozart, Puccini, Verdi, Wagner und Strauss widmen.
Benedikt Stegemann, "Orpheus. Der klingende Opernführer", Ricordi, 12,50 bis 19,50 Euro.
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