EINWÄRTS und AUSWÄRTS nannten die Bauern früher den Herbst und den Frühling. Sie riefen damit die entscheidenden Momente eines Rhythmus in Erinnerung, der für den begrenzten Spielraum ihres Lebens und Wirtschaftens maßgebend blieb: die erwachende Natur trieb sie aus dem Haus, um in den Äckern draußen jene Saat zu legen, mit deren Frucht beladen sie vor den beginnenden Stürmen des Winters ihre Schritte wieder heimwärts lenken mußten. Von diesem maßgeblichen Ereignis der bäuerlichen Landwirtschaft ausgehend, stellt das Buch die Frage nach den Maßen und Grenzen des zukünftigen Wohnens und Wirtschaftens der Menschen auf Erden.
"Der Philosoph und Weber Bernhard Heindl... befaßt sich intensiv mit den Fragen bäuerlichen Lebens und Wirtschaftens. Seine Überlegungen verstehen sich als 'Anregungen zur Frage nach den Bedingungen des Wohnens und Wirtschaftens auf Erden... Dabei kommt dem Begriff des Haushaltens als einer Kunst des Maßhaltens eine entscheidende Bedeutung zu. Diese in ihrem räumlichen und zeitlichen Horizont am Beispiel der bäuerlichen Arbeit sichtbar zu machen, ist Absicht des Buches.'"(Die Bergbauern) "Heindl geht der heutigen Situation von Bauern auf den Grund. (Er) bietet keine Lösungsvorschläge oder Konzepte an. Das ist nicht sein Anliegen. Er führt uns vielmehr zu der Frage: Wo stehen nicht nur die Bauern nach 2500 Jahren Geschichte, sondern wir alle, und was können und wollen wir tun?...Durch die ausgiebige und hintergründig philosophische Betrachtungsweise erhalten wir Einblicke. Der Ausblick ist unser Vermögen, daraus zu sehen, wo auch heute (und morgen vielleicht wieder) e in Hegen der Erde möglich ist."(Unabhängige Bauernstimme) "Bernhard Heindls Aufsatzsammlung ...weist den Autor als gebildeten und streitbaren Freund der Bauern aus. Heindl skizziert die moderne Landwirtschaft, in der Bauern Unternehmer, ihre Höfe Betriebe und ihre Haustiere Nutztiere geworden sind, als den Endpunkt einer rasanten desaströsen Entwicklung, die die Landwirtschaft seit den 50er Jahren genommen hat. ... Heindls Buch ist dennoch ein Beleg dafür, daß auch er den Karren der Landwirtschaft nicht unwiderruflich im Dreck stecken sieht." (Saison Tirol)