Undine Eberleins Begriff des "romantischen Individualismus" bezeichnet eine radikal individualisierte Form der Sinnstiftung, Selbstthematisierung und Lebensgestaltung. Sie gewährleistet Identität und Orientierung in der modernen Gesellschaft. Die Studie beleuchtet philosophische und soziologisch Positionen zur Individualisierung von Hegel bis zur Gegenwart und entwickelt daran eine Theorie des romantischen Individualismus.
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17.11.2001, Die Tageszeitung, Das Erbe der Romantik: "Eine präzise gearbeitete und gut lesbare Studie."
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Ziemlich interessant, "präzise" und vor allem "gut lesbar" findet Thomas Schäfer diese Arbeit von Undine Eberlein zum romantischen Individualitätskonzept, von dem die Ansprüche, die wir an uns selbst haben, (Selbstfindung bzw. Selbsterfindung) bis heute nachhaltig geprägt sind. Zumindest beschreibt er ziemlich interessiert, zu welchen verschiedenen Erkenntnisse die Autorin in ihrer Studie kommt. Eine zum Beispiel ist, dass sich gegenwärtig der Akzent von Selbstfindung zu Selbsterfindung zu verändern scheint, an anderer Stelle konstatiert die Autorin einen Wandel von "gesellschafts- und systemkritischen Orientierungen hin zur Systemkonformität der Individualitätsidee". An dieser Stelle hätte Schäfer sich wohl gewünscht, dass sie ihre Zurückhaltung, was die Bewertung dieser Phänomene angeht, konsequenter durchgehalten hätte: "Dies scheint die Autorin trotz ihrer erklärten Zurückhaltung in wertender Hinsicht offensichtlich zu beklagen".
© Perlentaucher Medien GmbH
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