Biggi wächst im Südtirol der Sechzigerjahre auf. Das Mädchen registriert aufmerksam die Veränderungen in ihrem Umfeld und an sich selber, zuerst mit den wachen Augen des Kindes, dann mit den zunehmend erfahreneren einer jungen Frau. Es ist eine Zeit großer Umbrüche, gekennzeichnet von Spannungen zwischen unhinterfragten, autoritären Mächten und ersten Befreiungsversuchen einer jüngeren Generation, zwischen der Abschottung allem Fremden gegenüber und dem beginnenden Fremdenverkehr, zwischen materieller Armut und erstem Wohlstand. Das Auto und das Fernsehen treten in das Leben der Menschen und verändern es einschneidend. Biggi, die Lehrerstochter, verspürt die rigiden Konventionen und die Doppelmoral am eigenen Leib: die Macht und Gewalt des Vaters, die Ohnmacht der Mutter, die Sexualität, die Liebe - alles durchdrungen von der Angst, welche aus dem Nicht-verstehen und Selbstdeuten entsteht.
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