Die Bundesbahnzeit - für Eisenbahn-Liebhaber der Stoff, aus dem die Träume sind. Diese Epoche können Sie aus ganz neuer Perspektive erleben: von oben! Fliegen Sie über Landschaften des Aufbruchs wie auch des Umbruchs. Verfolgen Sie den Abschied vom Kohle- und Schienenmonopol. Machen Sie sich ein Bild von den Kontrasten zwischen ländlicher Idylle und rauchenden Zechenmetropolen in der jungen Bundesrepublik - allesamt verbunden durch das Schienennetz der Bundesbahn.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.05.2016Wirtschaftswunderbahn
Dieses Buch verlangt von Eisenbahnfreunden neue Sehgewohnheiten. Denn die rund 180 schwarzweißen Fotografien, die der Bildband "Eisenbahn von oben im Wirtschaftswunderland" versammelt, sind nicht mit dem Fokus auf die Bahn entstanden. Die mit Großformatkameras aufgenommenen Bilder sollten den Wiederaufbau und das Erstarken der Wirtschaft in den fünfziger Jahren dokumentieren. Noch waren die Spuren der NS-Zeit und die Wunden des Zweiten Weltkriegs in Stadtbild und Landschaft zu sehen. Doch die zeichnete sich ab durch ganze Straßenzüge mit Neubauten, frisch geteerte Straßen, neu geschlagene Brücken und Erweiterungen von Fabrikgeländen. Die Eisenbahn war damals das wichtigste Verkehrsmittel, um im Wirtschaftswunder Menschen und Güter zu transportieren. Und so sind Schienen und Züge auch omnipräsent auf den historischen Bildern - wenn auch oft nur beiläufig abgelichtet. Es ist gerade die Alltäglichkeit der großen Geschäftigkeit auch auf heute längst geschlossene Nebenbahnen, die viele der Bilder historisch so interessant macht. Die Suche nach den Loks und Wagen, nach Stellwerken und Drehscheiben in den technisch nicht immer perfekten Aufnahmen gleicht jedoch bei vielen Fotos dem Blättern in einem Kinderbuch mit Wimmelbildern.
pts.
"Eisenbahn von oben im Wirtschaftswunderland. Luftbilder zwischen rauchenden Zechen und verträumter Provinz". Von Andreas Knipping, 192 Seiten mit rund 180 Schwarzweißfotografien, Geramond-Verlag, 39,99 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Dieses Buch verlangt von Eisenbahnfreunden neue Sehgewohnheiten. Denn die rund 180 schwarzweißen Fotografien, die der Bildband "Eisenbahn von oben im Wirtschaftswunderland" versammelt, sind nicht mit dem Fokus auf die Bahn entstanden. Die mit Großformatkameras aufgenommenen Bilder sollten den Wiederaufbau und das Erstarken der Wirtschaft in den fünfziger Jahren dokumentieren. Noch waren die Spuren der NS-Zeit und die Wunden des Zweiten Weltkriegs in Stadtbild und Landschaft zu sehen. Doch die zeichnete sich ab durch ganze Straßenzüge mit Neubauten, frisch geteerte Straßen, neu geschlagene Brücken und Erweiterungen von Fabrikgeländen. Die Eisenbahn war damals das wichtigste Verkehrsmittel, um im Wirtschaftswunder Menschen und Güter zu transportieren. Und so sind Schienen und Züge auch omnipräsent auf den historischen Bildern - wenn auch oft nur beiläufig abgelichtet. Es ist gerade die Alltäglichkeit der großen Geschäftigkeit auch auf heute längst geschlossene Nebenbahnen, die viele der Bilder historisch so interessant macht. Die Suche nach den Loks und Wagen, nach Stellwerken und Drehscheiben in den technisch nicht immer perfekten Aufnahmen gleicht jedoch bei vielen Fotos dem Blättern in einem Kinderbuch mit Wimmelbildern.
pts.
"Eisenbahn von oben im Wirtschaftswunderland. Luftbilder zwischen rauchenden Zechen und verträumter Provinz". Von Andreas Knipping, 192 Seiten mit rund 180 Schwarzweißfotografien, Geramond-Verlag, 39,99 Euro.
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