So wird Geschichte lebendig! Basierend auf den steinzeitlichen Funden in Achtal und Lonetal schreibt der Autor Jürgen Werner eine packende Geschichte über Steinzeitjäger, dem Leben im Clan und dem Verhältnis der damaligen Menschen zum Neandertaler.
Auch wenn dem Autor die Erzählweise der „Tanea“
Bücher sicherlich als Richtschnur gedient hat, so zeichnet er seine Charaktere mit kurzen und…mehrSo wird Geschichte lebendig! Basierend auf den steinzeitlichen Funden in Achtal und Lonetal schreibt der Autor Jürgen Werner eine packende Geschichte über Steinzeitjäger, dem Leben im Clan und dem Verhältnis der damaligen Menschen zum Neandertaler.
Auch wenn dem Autor die Erzählweise der „Tanea“ Bücher sicherlich als Richtschnur gedient hat, so zeichnet er seine Charaktere mit kurzen und prägnanten Worten. Auch bei den Dialogen bleibt er nicht an der Oberfläche sondern stellt offensichtlich die Frage, wie das urgeschichtliche Verhalten bis heute unsere soziale Sichtweise prägt.
„Alles, was sie nicht verstehen hassen Sie!“, eine Aussage die auch in unseren heutigen Weltbild eine viel zu große Gültigkeit hat. Andersartigkeit wird bekämpft, nur Einzelne suchen den Dialog und die Verbindung zu den Menschen, die andere Wurzeln und andere Rituale haben.
Den mitreisenden und bebilderten Roman folgt ein kurzer Abschnitt über den Löwenmenschen von Ulm. Ob nun die Grabungen tatsächlich mit einem urschwäbischen Kraftausdruck eingestellt wurden, bleibt wohl dahin gestellt. Doch es stellt die damalige Situation zu Kriegsbeginn mit wenigen Worten plastisch dar.
Fakten und Hintergründe zu den Menschen und den Orten rund um die Ausgrabungsstätten auf der Schwäbischen Alb und zu den Wanderbewegungen des Homo erectus beenden das Buch.
Dieses Buch macht Geschichte in einer ganz eigenen Art lebendig. Es ist spannend zu lesen, weckt Interesse und bildet eine Brücke zwischen den Geschichten der Vergangenheit und der Realität von heute. Manchen Leser wird es so ergehen wie mir: Den Löwenmenschen von Ulm will man näher kennen lernen. Ein Besuch in den Ulmer Museen ist fest eingeplant.