Ein Ei birgt viele Geheimnisse. Und keine Eier ohne Hühner. Einfache Experimente rund ums Ei von Gisela Lück, Expertin für Naturwissenschaft. Sie machen Spaß und klären Fragen, die sich jeder schon gestellt hat. Damit es noch mehr Spaß macht, mit ca. 20 farbigen Illustrationen von Peter Gaymann. Eiweisheiten zum Selbst-Ausprobieren und Verschenken.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.07.2005Wo das Küken wohnt
Küchenexperimente rund ums Ei
Warum schmeckt eigentlich das Frühstücksei nicht mit dem Silberlöffel? Wodurch unterscheiden sich braune und weiße Eier? Warum ist Eischnee so stabil, Bierschaum aber nicht? Oder warum ist die Eierschale ein Modell für Kariesschutz? Ein Ei birgt viele Geheimnisse. Und es ist ein Wunder der Natur. Dabei benötigt die Henne gerade einmal 24 bis 25 Stunden, um es zu produzieren. Wußten Sie, daß die Herstellung der Schale allein 14 Stunden beansprucht? Statistisch gesehen, ißt jeder von uns 217 Eier im Jahr und verschlingt auf diese Weise 217 Male einen physikalischen und chemischen Mikrokosmos, ohne sich dessen bewußt zu sein. Gisela Lück, Professorin für Chemiedidaktik an der Universität Bielefeld, schreibt gegen diesen ignoranten Genuß des Frühstückseis an und entführt ihre Leser am Beispiel des Hühnereis in die Welt der Chemie und Physik - ganz ohne Lackmus, Bunsenbrenner und kompliziert anmutende Formeln. Im ersten Teil ihrer "Eiweisheiten" lädt sie die Leser ein, ihre im Chemieunterricht verkümmerte Begeisterung für das naturwissenschaftliche Experimentieren in der heimischen Küche neu zu entdecken und einen genaueren Blick unter die Eierschale zu werfen. Mit Hühnerei, Salz, Essig, Wasserglas, Pfanne und Herd ausgerüstet, lernt der Leser, so vertraut und doch so fremd klingende chemische Worthülsen wie Eiweißgerinnung, Kohlendioxydherstellung, Dichteunterschiede von wäßrigen Lösungen, Oxydation von Metallen und Osmose mit Sinn zu füllen. Und dabei nimmt ihn die Autorin fest an die Hand: Worum geht es in diesem Kapitel? Welche Materialien benötige ich? Wie wird's gemacht? Was kann ich sehen? Wie deute ich das Experiment? Der zweite Teil des Buches liefert Daten und Fakten zum Hühnerei. Woraus besteht mein Ei? Welche Nährstoffe enthält es? Gespickt mit ein bißchen Eierstatistik und so unterhaltsamen wie lehrreichen Zeichnungen von Peter Gaymann, liefert das Buch, was es verspricht: Ei-Weisheiten.
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Gisela Lück, Peter Gaymann: "Eiweisheiten". Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2005. 128 S., 9,90 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Küchenexperimente rund ums Ei
Warum schmeckt eigentlich das Frühstücksei nicht mit dem Silberlöffel? Wodurch unterscheiden sich braune und weiße Eier? Warum ist Eischnee so stabil, Bierschaum aber nicht? Oder warum ist die Eierschale ein Modell für Kariesschutz? Ein Ei birgt viele Geheimnisse. Und es ist ein Wunder der Natur. Dabei benötigt die Henne gerade einmal 24 bis 25 Stunden, um es zu produzieren. Wußten Sie, daß die Herstellung der Schale allein 14 Stunden beansprucht? Statistisch gesehen, ißt jeder von uns 217 Eier im Jahr und verschlingt auf diese Weise 217 Male einen physikalischen und chemischen Mikrokosmos, ohne sich dessen bewußt zu sein. Gisela Lück, Professorin für Chemiedidaktik an der Universität Bielefeld, schreibt gegen diesen ignoranten Genuß des Frühstückseis an und entführt ihre Leser am Beispiel des Hühnereis in die Welt der Chemie und Physik - ganz ohne Lackmus, Bunsenbrenner und kompliziert anmutende Formeln. Im ersten Teil ihrer "Eiweisheiten" lädt sie die Leser ein, ihre im Chemieunterricht verkümmerte Begeisterung für das naturwissenschaftliche Experimentieren in der heimischen Küche neu zu entdecken und einen genaueren Blick unter die Eierschale zu werfen. Mit Hühnerei, Salz, Essig, Wasserglas, Pfanne und Herd ausgerüstet, lernt der Leser, so vertraut und doch so fremd klingende chemische Worthülsen wie Eiweißgerinnung, Kohlendioxydherstellung, Dichteunterschiede von wäßrigen Lösungen, Oxydation von Metallen und Osmose mit Sinn zu füllen. Und dabei nimmt ihn die Autorin fest an die Hand: Worum geht es in diesem Kapitel? Welche Materialien benötige ich? Wie wird's gemacht? Was kann ich sehen? Wie deute ich das Experiment? Der zweite Teil des Buches liefert Daten und Fakten zum Hühnerei. Woraus besteht mein Ei? Welche Nährstoffe enthält es? Gespickt mit ein bißchen Eierstatistik und so unterhaltsamen wie lehrreichen Zeichnungen von Peter Gaymann, liefert das Buch, was es verspricht: Ei-Weisheiten.
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Gisela Lück, Peter Gaymann: "Eiweisheiten". Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2005. 128 S., 9,90 Euro.
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