Der Autor beschreibt zunächst die musikalischen Grundlagen der ekstatischen Musikreligiosität in der Popmusik. Der Aufweis der gegenwärtigen Präsenz dieser Musikreligiosität in Konzertstudien der Doors und von Michael Jackson ist im Fortgang der Untersuchung ebenso wichtig der Popmusik aus der afro-amerikanischen Musikpraxis. Kulturanthropologische, religionssoziologische und musikwissenschaftliche Analysen zum religiösen Erbe in der Popmusik verdichten sich zu grundlegenden Rückfragen an musiktheologische und vor allem praktisch-theologische Theorieversuche. So kann in dialogischer Aneignung und Kritik im Schnittraum von Kirche und Kultur das religiöse Erbe in der Popmusik als Herausforderung begriffen werden. Diese hilft nicht nur einen teils verschütteten Reichtum an Glaubensmedialität wiederzuentdecken, sondern auch die kulturelle Kommunikationskompetenz von kirchlicher Praxis als dringliche und erfreuliche Aufgabe in den Mittelpunkt praktisch-theologischer Überlegungen zu rücken.