In diesem völlig aus der Zeit gefallenen Werk greift der Verfasser auf die gelehrte cuaderna vía und den mehrdeutigen Diskurs des Erzpriesters von Hita zurück, um ein Palimpsest aus intertextuellen Bezügen und literarischen Topoi zu formen. In sieben tektonisch aufgebauten Liedern wird die leidvolle Erfahrung des lyrischen Ichs bilanziert, dem die Überwindung des Trennungsschmerzes durch die Selbstvergewisserung in kunstvollen spanischen Alexandrinern gelingt. Wird auf der einen Seite die Liebe als Passion wehmütig besungen, so gilt die asketische Aufhebung der Leidenschaft als eine Möglichkeit, im Labyrinth des Lebens zum Kern des Selbst vorzudringen. Der Schmerz wird in einen Aufbruch zur geistigen Weiterentwicklung transformiert, die über die überwundenen Freuden des Lebens die beständigere Freude am Leben feiert.Das 2001 vollendete Werk rundet die erste Schaffensperiode des Dichters ab.In der vorliegenden polyglotten Ausgabe hat der Verfasser versucht, den Inhalt seiner Botschaft für die Leser, die weder Spanisch noch Deutsch verstehen, in fast literalen Übersetzungen zugänglich zu machen.