Der Tango und der Lunfardo als sprachliche Varietät sind zwei eng miteinander verbundene Phänomene des dynamischen Sprachkontaktes und der Migrationskultur am Río de la Plata. Sprechen aber tangueros in Buenos Aires anders als porteños, die mit dem Tango noch nie in Berührung gekommen sind? Der Band geht nicht nur dieser Frage nach, sondern verbindet die diachrone Darstellung des Lunfardo von seiner Entstehung bis in die Gegenwart mit einer empirisch abgesicherten, variationslinguistischen Analyse dieser Kontaktvarietät in Buenos Aires, und dort vor allem im Bereich des Tango. Auf der Grundlage eigener Erhebungen am Río de la Plata deckt diese Studie die sprachlichen Wissensbestände und die Bedeutung des Lunfardo in der Welt des Tango auf.