Bis heute existiert ein nicht gelöster Konflikt zwischen den Mapuche, den Ureinwohnern Chiles, und der chilenischen Regierung. Nach wie vor geht es dabei um territoriale Ansprüche und die Rechte der indigenen Bevölkerung, aber auch Themen wie gesellschaftliche Akzeptanz, Chancengleichheit und Toleranz sind wichtige Aspekte der sogenannten Mapuche-Frage . Die Aufmerksamkeit der chilenischen Medien ist aufgrund der Brisanz und Aktualität dieser Problematik groß - nahezu täglich wird darin über den Mapuche-Konflikt berichtet und diskutiert. In diesem Buch wird eine der wichtigsten und traditionsreichsten chilenischen Tageszeitungen, El Mercurio, als Beispiel für ein bedeutendes Element der chilenischen Presse herangezogen und deren Berichterstattung in Bezug auf den Mapuche-Konflikt analysiert. Ziel dabei ist es, festzustellen, ob die Berichterstattung in El Mercurio Tendenzen einer verminderten Objektivität zugunsten der Befürwortung oder Unterstützung einer der im Konflikt beteiligten Gruppen aufzeigt und somit die Annahme einer objektiven Berichterstattung dieses Mediums widerlegt wird.