Der Alptraum jedes Vaters wird wahr, als Bundesliga-Schiedsrichter Giesecke vor dem wichtigen Relegationsspiel des HSV erfährt das seine Tochter entführt wurde. In eine Kiste eingesperrt soll das Mädchen ersticken, wenn der Schiedsrichter das Spiel nicht manipuliert. Die Polizei macht sich auf die
verzweifelte Jagd nach dem Entführer und dem verschwundenen Kind, um das schlimmste zu verhindern.…mehrDer Alptraum jedes Vaters wird wahr, als Bundesliga-Schiedsrichter Giesecke vor dem wichtigen Relegationsspiel des HSV erfährt das seine Tochter entführt wurde. In eine Kiste eingesperrt soll das Mädchen ersticken, wenn der Schiedsrichter das Spiel nicht manipuliert. Die Polizei macht sich auf die verzweifelte Jagd nach dem Entführer und dem verschwundenen Kind, um das schlimmste zu verhindern. Für den Schiedsrichter stellt sich unterdessen die Frage, ob er sich auf die Erpressung einlassen sollte, oder unabhängig bleibt und sich darauf verlässt, dass Kommissarin Sandra Holz seine Tochter rechtzeitig retten kann. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Die Handlung die Klaus E. Spieldenner hier gesponnen hat ist sicher so erschreckend wie kaum ein anderer Krimi sein könnte. Schon damit sorgt er auf jeden Fall von Anfang an für Spannung. Auch die am Anfang der Abschnitte immer wieder auftauchenden Angaben der noch verbleibenden Zeit hebt die Spannung jedes Mal wieder etwas mehr. So hat man als Leser tatsächlich immer das Gefühl live dabei zu sein, man erlebt selber die immer weiter ansteigende Spannung wenn die Zeit immer knapper wird.
Auch die Hintergründe des ganzen sind, für mein Verständnis, solide recherchiert und daher erschreckend glaubwürdig. Man merkt, dass das ganze nicht nur ein ein haltloses Gedankenspiel eines übermütigen Autors war, sondern durchaus vorne und hinten zusammen passt.
Gegen Ende war sogar ich fast gestresst und habe sicher das letzte Viertel des Buches am Stück gelesen, weil ich dem Ende entgegen fieberte.
Leider kann ich nicht nur Lob verteilen, sondern muss auch etwas Kritik äußern. Mir kamen an einigen Stellen die Dialoge eher aufgesetzt und unecht vor, irgendwie fehlte mir auch hier und da der Zugang zu einigen Charakteren. Richtig mit der Hauptkommissarin oder ihrem Team mitgefiebert habe ich hier leider oft nicht, auch wenn mir das Schicksal des kleinen Mädchens durchaus naheging.
Auch die Zusammenarbeit mit anderen Stellen ging mir eigentlich oft zu einfach und reibungslos. Das ist in der Situation die der Krimi aufbaut sicher sogar vertretbar, aber ich hatte einfach sehr selten das Gefühl das sich hier groß gewehrt wurde oder Skepsis aufkam. Jeder hat immer direkt zugehört und war bereit zu helfen.
Trotzdem gab es Szenen die mir eine Gänsehaut bereitet haben, und irgendwie war ich am Ende fast etwas atemlos.
Insgesamt also ein Krimi der zwar kleine Schwächen aufweist, aber trotzdem auch ohne viel Blutvergießen und einen Serienmörder hohe Spannung aufbauen kann und den Leser mit jeder Seite etwas mehr fesselt.
Von mir, weil trotz des recht hohen Spannungsbogens gerade am Anfang irgendwie das gewisse Etwas zu vermissen war, gute 3,5/5 Sternen.