Hercule Poirot und Ariadne Oliver ermitteln. Aber leider fehlt es an gewohntem Charme und Raffinesse.
Inhalt:
Die Schriftstellerin Ariadne Oliver bittet ihren alten Freund Hercule Poirot um Hilfe:
Ihr Patenkind Cecilia wurde vor zwanzig Jahren zur Vollwaise. Die Eltern starben unter
rätselhaften Umständen und über die Einzelheiten der Tragödie wurde Vergessenheit gebreitet.
Doch bei…mehrHercule Poirot und Ariadne Oliver ermitteln. Aber leider fehlt es an gewohntem Charme und Raffinesse.
Inhalt:
Die Schriftstellerin Ariadne Oliver bittet ihren alten Freund Hercule Poirot um Hilfe:
Ihr Patenkind Cecilia wurde vor zwanzig Jahren zur Vollwaise. Die Eltern starben unter rätselhaften Umständen und über die Einzelheiten der Tragödie wurde Vergessenheit gebreitet.
Doch bei einem geselligen Abendessen rufen nun unerwartete Fragen die längst verdrängten Ereignisse wieder in Erinnerung.
Wer hat damals wen getötet? War es gemeinsamer Suizid?
Welche tragischen Ereignisse und Familiengeheimnisse verbergen sich dahinter?
Hercule Poirot ermahnt seine alte Freundin, sich zu erinnern: Denn Elefanten vergessen nie!
Mein Eindruck:
Dies ist der 37. Fall für Hercule Poirot und leider merkt man der Story das "Alter" an. Der Fall ist zu Beginn zwar interessant, jedoch lässt die Ausarbeitung vom Spannungsbogen bis zur Gestaltung der Charaktere doch sehr viel Spielraum nach oben.
Man könnte kurz und bündig sagen: Agatha Christie kann es besser!
Bei ihren Krimis lohnt sich immer ein Blick auf die Original- bzw. Alternativtitel. Doch dieses Mal gibt selbst der Originaltitel "Elephants can Remember" leider keinen zusätzlichen Fingerzeig, worauf zu achten ist.
Dies ist hier aber auch kaum nötig. Wer erwartet, wie gewohnt lange Zeit (vielleicht sogar bis zum Schluss) im Dunkeln zu tappen und am Ende die völlig unerwartete Auflösung präsentiert zu bekommen, wird enttäuscht. Der Fall entwickelt sich unspektakulär und vorhersehbar.
Sofern ein Kriminalfall nicht so gelungen ist, kann man sich bei Agatha Christie oftmals auf die detailliert entworfenen Charaktere verlassen. Doch auch hier schwächelt "Elefanten vergessen nie".
Ich habe über Jahre hinweg alle Agatha Christie Krimis gelesen und halte somit diesen nun mindestens zum zweiten Mal in Händen. Dass ich mich weder an Personen noch konkrete Handlungsverläufe erinnern konnte, sagt viel aus über die blasse und unspektakuläre Story.
Lediglich Hercule Poirot überzeugt dank seiner geniale Kombinationsgabe und diese (charmante) Arroganz, die ihn ausmacht.
Ariadne Oliver bildet das perfekte Gegenstück zum peniblen Poirot, denn sie ist eie immer etwas unkonzentriert, chaotisch und wahnsinnig impulsiv. Sie trägt ihr Herz auf der Zunge und ist diesbezüglich ein schwieriger Charakter: eine Person, die man liebt oder hasst. Für diesen Kriminalfall allerdings ist ihre Rolle unverzichtbar und so bringt sie mit ihren Erinnerungslücken nicht nur den belgischen Meisterdetektiv auf die Palme.
Ein Krimi, der leider nicht vollständig überzeugen kann. Hier lässt sich leider auch durch Hercule Poirot nicht mehr viel retten.
Fazit:
Kann man lesen, muss man aber nicht.
Für mich leider einer der schlechteren Agatha-Christie-Krimis und durchaus verzichtbar: Ein unspektakulärer Fall, blasse Charaktere, wenig Charme und Raffinesse.
Lediglich das Zusammenspiel des gegensätzlichen Paares Poirot-Oliver sorgt für ein bisschen Unterhaltung.
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Rezensiertes Buch: "Elefanten vergessen nie" aus dem Jahr 2020