Holly Goldberg Sloan über Glück und Kummer, Freude und Hoffnung - ein herzerwärmendes Sommermärchen
Eine Sommergeschichte voller Glück, in der ein Elefant und ein Mädchen die Hauptrolle spielen. Sila wartet seit Monaten auf ihre Mutter, die wegen eines Problems mit der Einwanderungsbehörde in ihre Heimat Türkei zurückkehren musste. Doch dann lernt sie Gio kennen, der sich mit seinem Lottogewinn eine Farm gekauft hat. Und der Veda rettet - die Elefantendame aus einem ehemaligen Zirkus darf auf Gios verwunschenem Anwesen leben und wird zum Glücksbringer in Silas Sommer. Sila findet ihre Lebenslust wieder, lockt mit Vedas Hilfe ihren Klassenkameraden Mateo aus seiner Schweigsamkeit und findet in ihm einen neuen Freund. Ein herzerwärmendes Sommermärchen mit Happy End über Freundschaft, Mut und Mitgefühl, übersprudelnd vor Hoffnung und Glück.
Eine Sommergeschichte voller Glück, in der ein Elefant und ein Mädchen die Hauptrolle spielen. Sila wartet seit Monaten auf ihre Mutter, die wegen eines Problems mit der Einwanderungsbehörde in ihre Heimat Türkei zurückkehren musste. Doch dann lernt sie Gio kennen, der sich mit seinem Lottogewinn eine Farm gekauft hat. Und der Veda rettet - die Elefantendame aus einem ehemaligen Zirkus darf auf Gios verwunschenem Anwesen leben und wird zum Glücksbringer in Silas Sommer. Sila findet ihre Lebenslust wieder, lockt mit Vedas Hilfe ihren Klassenkameraden Mateo aus seiner Schweigsamkeit und findet in ihm einen neuen Freund. Ein herzerwärmendes Sommermärchen mit Happy End über Freundschaft, Mut und Mitgefühl, übersprudelnd vor Hoffnung und Glück.
"Sätze voller Empathie ..., die die gefährdete Vielfalt der Schöpfung, deren Werden und Vergehen und die Melancholie aller Existenz in sich tragen, sind Signum der Autorin Holly Goldberg Sloan. Ihr neuer Roman 'Elefantensommer' ist unter dem Deckmantel eines Dickhäutermärchens leise Sozialkritik, berührende Inklusionsgeschichte von Tier und Mensch, Gesellschaftsanklage. ... Eine Ode auf die Natur und den 'Überfluss des Tages': Der Roman gibt seinen Lesern den Glauben an die Möglichkeit glücklicher Wendungen und eine Anleitung in die Hand zur Arbeit an der Verwirklichung der Wunder." Steffen Gnam, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.07.2023
"Dieses Buch ist wirklich ungewöhnlich. Der Autorin gelingt es, die Fäden der Geschichte so zu spinnen, dass am Ende etwas rundum Gelungenes dabei rauskommt." Jörgpeter von Clarenau, NDR Kultur, 02.04.2023
"Goldberg Sloan schreibt diese seltenen Bücher, in denen jeder Satz sitzt. In die man hineinfällt und sich sofort zu Hause fühlt. Wunderbare Charaktere, hinreißende Geschichte. Ein Märchen, na und? Braucht man doch manchmal! Das perfekte Buch für alle tierliebenden Kinder ab 10 - großartig übersetzt von Katharina von Savigny." Katharina Mahrenholtz, NDR Kultur, 31.03.2023
"Eine Sommergeschichte voller Tiefe und Sensibilität, die fast märchenhaft ist und dennoch komplexe Probleme der Gegenwart nicht ausblendet." Jurybegründung Jugendbuch des Monats Juni 2023, Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e.V.
"Dieses Buch ist wirklich ungewöhnlich. Der Autorin gelingt es, die Fäden der Geschichte so zu spinnen, dass am Ende etwas rundum Gelungenes dabei rauskommt." Jörgpeter von Clarenau, NDR Kultur, 02.04.2023
"Goldberg Sloan schreibt diese seltenen Bücher, in denen jeder Satz sitzt. In die man hineinfällt und sich sofort zu Hause fühlt. Wunderbare Charaktere, hinreißende Geschichte. Ein Märchen, na und? Braucht man doch manchmal! Das perfekte Buch für alle tierliebenden Kinder ab 10 - großartig übersetzt von Katharina von Savigny." Katharina Mahrenholtz, NDR Kultur, 31.03.2023
"Eine Sommergeschichte voller Tiefe und Sensibilität, die fast märchenhaft ist und dennoch komplexe Probleme der Gegenwart nicht ausblendet." Jurybegründung Jugendbuch des Monats Juni 2023, Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e.V.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.07.2023Gewicht und Welt
Holly Goldberg Sloans Dickhäutermärchen
"Die Gerüche der Welt waren seine Sprache der Liebe", heißt es in einer Episode über einen in die Natur entlassenen einstigen Zirkusbär: "Er konnte einen Dufthauch über Meilen hinweg erschnuppern. Die aufdringliche Süße vom Pollen einer verblühenden Blume. Aber er war auch mit dem Anfang vertraut. Geburt. Erneuerung. Der Duft der ersten Blüte am Baum."
Sätze voller Empathie mit der Tierpsyche, die die gefährdete Vielfalt der Schöpfung, deren Werden und Vergehen und die Melancholie aller Existenz in sich tragen, sind Signum der Regisseurin und Autorin Holly Goldberg Sloan. Ihr neuer Roman "Elefantensommer" ist unter dem Deckmantel eines Dickhäutermärchens leise Sozialkritik, berührende Inklusionsgeschichte von Tier und Mensch, Gesellschaftsanklage. Im Zentrum steht das in Oregon geborene Mädchen mit türkischen Wurzeln Sila. Ihre Mutter Oya muss eines Tages wegen Problemen mit der Einwanderungsbehörde, die möglicherweise mit der dubiosen Kündigung ihrer Stelle als Zimmermädchen im Grand Hotel zusammenhängen, in die Türkei reisen. Aus geplanten acht Tagen wird fast ein Jahr. Die mühsam aufrechterhaltene Alltagsroutine von Sila und ihrem Vater Alp, einem Automechaniker, ist ihre "neue Wirklichkeit".
Als Sila sich in der Klasse zusehends isoliert, wird sie von einer Schulsozialarbeiterin in einem kommunikationsanregenden Pilotprogramm namens "Tandem" mit dem autistischen, mexikanischstämmigen Jungen Mateo Lopez zusammengeführt. Eine wichtige Rolle spielt auch der in einem märchenhaften Anwesen mit Steinmauer wohnende Lottogewinner Gio Gardino, dem Alp einen Truck reparierte. Gios verstorbene Frau entpuppt sich als Silas sie über den Tod hinaus prägende Lieblingslehrerin. Eines Tags kauft Gio von einem in Zeiten von Kino und Youtube obsoleten Familienzirkus neben einem Zirkusbären die Elefantendame Veda. Der Alte ohne Geldsorgen, aber auch ohne Frau und Aufgaben hat nun einen "zweieinhalb Tonnen schweren Grund, morgens aufzustehen".
Bei den Tandem-Sitzungen in der Schulbibliothek schweigen sich Sila und Mateo gegenseitig an. Doch werden sie, als sie in den Sommerferien gemeinsam als Aushilfen auf Gios Farm arbeiten, zu Freunden. In der Menagerie, die auch Flamingos beherbergt, erweist sich der autistische Mateo als Tierflüsterer.
"Elefantensommer" ist Nature Writing im besten planetarischen und therapeutischen Sinn, wenn Sila erst in der Mutter Natur die mutterlose Leere beiseiteschieben und "tief ein- und ausatmen" kann. Mit Hilfe von Mateos Mutter Rosa, einer Anwältin, wird recherchiert, dass Oyas Entlassung mit ihrer Beschwerde bei der Geschäftsleitung in Sachen "Equal Pay" zusammenhing und ein Angestellter des Hotels der Einwanderungsbehörde einen "Tipp" gab. Auch die kurdische Abkunft des Opas Silas spielte eine Rolle bei den langsam mahlenden Mühlen autokratischer Bürokratie. Rosa, die privat wegen ihres autistischen Sohnes und beruflich gegen Unrecht ankämpft, leitet eine Klage gegen das Hotel in die Wege.
Das Buch widmet dem autistischen Universum viel Raum. Mateos alternativer Weltzugang und enzyklopädisches Wissen lässt ihn, der "konzentrierter und abgelenkter" als jeder andere Mensch wirkt, weise Sätze sagen wie "Die Schwerkraft gibt den Dingen Gewicht". Die beschützende Anwesenheit der Abwesenden und beruhigende Gemeinschaft der Lebenden und Toten, die Verwandtschaft der Säugetiere Mensch und Elefant, die Interdependenz aller Lebewesen und ökologischen Folgen unseres Tuns sind locker vermittelte Themen in diesem Kinderbuch. Interkulturalität und Fragen menschlicher Identität spiegeln sich auch im Tierreich, wenn der Indische Elefant Veda "amerikanisch-asiatische Wurzeln" hat ("gehören Tiere noch zu einem bestimmten Teil der Welt, wenn sie dort niemals waren?") und wie Sila und Mateo ein komplexes wie "interessantes Erbe" mit sich trägt.
So ist der Roman eine Ode auf die Natur und den "Überfluss des Tages": Er gibt seinen Lesern den Glauben an die Möglichkeit glücklicher Wendungen und eine Anleitung in die Hand zur Arbeit an der Verwirklichung der Wunder. STEFFEN GNAM
Holly Goldberg Sloan: "Elefantensommer".
Aus dem Englischen von Katharina von Savigny. Hanser Verlag, München 2023. 240 S., geb., 17,- Euro. Ab 10 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Holly Goldberg Sloans Dickhäutermärchen
"Die Gerüche der Welt waren seine Sprache der Liebe", heißt es in einer Episode über einen in die Natur entlassenen einstigen Zirkusbär: "Er konnte einen Dufthauch über Meilen hinweg erschnuppern. Die aufdringliche Süße vom Pollen einer verblühenden Blume. Aber er war auch mit dem Anfang vertraut. Geburt. Erneuerung. Der Duft der ersten Blüte am Baum."
Sätze voller Empathie mit der Tierpsyche, die die gefährdete Vielfalt der Schöpfung, deren Werden und Vergehen und die Melancholie aller Existenz in sich tragen, sind Signum der Regisseurin und Autorin Holly Goldberg Sloan. Ihr neuer Roman "Elefantensommer" ist unter dem Deckmantel eines Dickhäutermärchens leise Sozialkritik, berührende Inklusionsgeschichte von Tier und Mensch, Gesellschaftsanklage. Im Zentrum steht das in Oregon geborene Mädchen mit türkischen Wurzeln Sila. Ihre Mutter Oya muss eines Tages wegen Problemen mit der Einwanderungsbehörde, die möglicherweise mit der dubiosen Kündigung ihrer Stelle als Zimmermädchen im Grand Hotel zusammenhängen, in die Türkei reisen. Aus geplanten acht Tagen wird fast ein Jahr. Die mühsam aufrechterhaltene Alltagsroutine von Sila und ihrem Vater Alp, einem Automechaniker, ist ihre "neue Wirklichkeit".
Als Sila sich in der Klasse zusehends isoliert, wird sie von einer Schulsozialarbeiterin in einem kommunikationsanregenden Pilotprogramm namens "Tandem" mit dem autistischen, mexikanischstämmigen Jungen Mateo Lopez zusammengeführt. Eine wichtige Rolle spielt auch der in einem märchenhaften Anwesen mit Steinmauer wohnende Lottogewinner Gio Gardino, dem Alp einen Truck reparierte. Gios verstorbene Frau entpuppt sich als Silas sie über den Tod hinaus prägende Lieblingslehrerin. Eines Tags kauft Gio von einem in Zeiten von Kino und Youtube obsoleten Familienzirkus neben einem Zirkusbären die Elefantendame Veda. Der Alte ohne Geldsorgen, aber auch ohne Frau und Aufgaben hat nun einen "zweieinhalb Tonnen schweren Grund, morgens aufzustehen".
Bei den Tandem-Sitzungen in der Schulbibliothek schweigen sich Sila und Mateo gegenseitig an. Doch werden sie, als sie in den Sommerferien gemeinsam als Aushilfen auf Gios Farm arbeiten, zu Freunden. In der Menagerie, die auch Flamingos beherbergt, erweist sich der autistische Mateo als Tierflüsterer.
"Elefantensommer" ist Nature Writing im besten planetarischen und therapeutischen Sinn, wenn Sila erst in der Mutter Natur die mutterlose Leere beiseiteschieben und "tief ein- und ausatmen" kann. Mit Hilfe von Mateos Mutter Rosa, einer Anwältin, wird recherchiert, dass Oyas Entlassung mit ihrer Beschwerde bei der Geschäftsleitung in Sachen "Equal Pay" zusammenhing und ein Angestellter des Hotels der Einwanderungsbehörde einen "Tipp" gab. Auch die kurdische Abkunft des Opas Silas spielte eine Rolle bei den langsam mahlenden Mühlen autokratischer Bürokratie. Rosa, die privat wegen ihres autistischen Sohnes und beruflich gegen Unrecht ankämpft, leitet eine Klage gegen das Hotel in die Wege.
Das Buch widmet dem autistischen Universum viel Raum. Mateos alternativer Weltzugang und enzyklopädisches Wissen lässt ihn, der "konzentrierter und abgelenkter" als jeder andere Mensch wirkt, weise Sätze sagen wie "Die Schwerkraft gibt den Dingen Gewicht". Die beschützende Anwesenheit der Abwesenden und beruhigende Gemeinschaft der Lebenden und Toten, die Verwandtschaft der Säugetiere Mensch und Elefant, die Interdependenz aller Lebewesen und ökologischen Folgen unseres Tuns sind locker vermittelte Themen in diesem Kinderbuch. Interkulturalität und Fragen menschlicher Identität spiegeln sich auch im Tierreich, wenn der Indische Elefant Veda "amerikanisch-asiatische Wurzeln" hat ("gehören Tiere noch zu einem bestimmten Teil der Welt, wenn sie dort niemals waren?") und wie Sila und Mateo ein komplexes wie "interessantes Erbe" mit sich trägt.
So ist der Roman eine Ode auf die Natur und den "Überfluss des Tages": Er gibt seinen Lesern den Glauben an die Möglichkeit glücklicher Wendungen und eine Anleitung in die Hand zur Arbeit an der Verwirklichung der Wunder. STEFFEN GNAM
Holly Goldberg Sloan: "Elefantensommer".
Aus dem Englischen von Katharina von Savigny. Hanser Verlag, München 2023. 240 S., geb., 17,- Euro. Ab 10 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Steffen Gnam fühlt sich wohl in Holly Goldberg Sloans dem empathischen Miteinander von Mensch und Tier verpflichteten Kinderbuch. Gefühlsechte Einblicke in das tierische Innenleben findet Gnam im Werk der auch als Regisseurin arbeitenden Sloan, und auch jede Menge politisches Bewusstsein. Der von Gnam nacherzählte, recht kompliziert anmutende Plot dreht sich um ein türkischstämmiges amerikanisches Mädchen, das in die Heimat ihrer Vorfahren reist, dort die Bekanntschaft eines aus Mexiko stammenden, autistischen Jungen sowie eines Lottogewinners im Märchenschloss macht und außerdem die Pflege eines ausgewachsenen Elefanten zu übernehmen hat. All das fügt sich, beteuert Gnam, in eine anrührende und kluge Reflektion über die Zusammenhänge zwischen menschlicher und tierischer Identität.
© Perlentaucher Medien GmbH
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