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»Elegie«, ein großer Trauergesang, zählt zu den wichtigsten amerikanischen Gedichtbänden im letzten Jahrzehnt - hier erscheint er erstmals auf Deutsch.Mary Jo Bang spricht in den Gedichten des Zyklus »Elegie« von der Erfahrung eines unerträglichen Verlusts: dem Tod ihres Sohnes. In Etappen durchleben wir als Leser den Trauerprozess, immer wieder kehren wir zu zwei verstörenden Themen zurück: zur sich im Trauern immer neu verzerrenden Wahrnehmung von Zeit und zur Erkenntnis, dass auch die Elegie eine Art von Vorstellung ist, in dem sich die Person im Schmerz aufspaltet und Inneres und Äußeres…mehr

Produktbeschreibung
»Elegie«, ein großer Trauergesang, zählt zu den wichtigsten amerikanischen Gedichtbänden im letzten Jahrzehnt - hier erscheint er erstmals auf Deutsch.Mary Jo Bang spricht in den Gedichten des Zyklus »Elegie« von der Erfahrung eines unerträglichen Verlusts: dem Tod ihres Sohnes. In Etappen durchleben wir als Leser den Trauerprozess, immer wieder kehren wir zu zwei verstörenden Themen zurück: zur sich im Trauern immer neu verzerrenden Wahrnehmung von Zeit und zur Erkenntnis, dass auch die Elegie eine Art von Vorstellung ist, in dem sich die Person im Schmerz aufspaltet und Inneres und Äußeres anscheinend unterschiedlichen Regieanweisungen folgen. Aus dem imaginierten Gespräch mit dem Abwesenden, der Selbstanklage, dem nagenden Gefühl von Schuld, dem Dauergefühl des Ungenügens angesichts des Geschehenen, entwickelt sich auch ein Dialog zwischen der Form der Gedichte und der Trauer. Die Gedichte berichten nicht - sie sind Erfahrung.KEHREN WIR ZURÜCKZum Anfang, dem Morgenanbruch,der Geburt all dessen,was du sein würdest. Die kalte Handdes Januars lehrte die Uhr, die Zeit zu lesen.Und jetzt ist Juli, Halbjahres-Tag, der für nichts steht als die Harke,die wieder die Meutewilder Hunde in den Käfig schiebt.
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Autorenporträt
Mary Jo Bang, geb. in Waynesville, Missouri, studierte zunächst Soziologie, arbeitete dann einige Jahre als Hilfsärztin, bevor sie erneut studierte, erst Fotografie in London und Jahre später Creative Writing in New York. Seit 1997 veröffentlichte sie bislang acht Gedichtbände. »Elegie« gewann den National Book Critics Circle Award, und die New York Times nannte es eines der wichtigsten Bücher des Jahres. Gerühmt wird sie auch immer wieder als Übersetzerin, unter anderem für ihre gewagte Übertragung von Dantes »Inferno«. Sie lebt und lehrt in St. Louis, Missouri.
Rezensionen
»Mary Jo Bang tastet dem Tod und der Trauer nach, ohne ihnen ihr Geheimnis zu nehmen.« (Nico Bleutge, Süddeutsche Zeitung, 20.03.2018) »ein fulminanter Text, der tatsächlich noch lange diskutiert werden sollte« (Jan Wilm, Deutschlandfunk Büchermarkt, 13.06.2018) »ein extrem berührendes Buch« (Claudia Kramatschek, Deutschlandfunk Kultur »Lyrik lesen«, 15.04.2018) »Ihr gelingt in Versen (...), die Trauer um den Verlust des eigenen Kindes in ergreifende Worte zu fassen.« (Andreas Wirthensohn, Wiener Zeitung extra, 07./08.07.2018) »Was für Töne Mary Jo Bang ihrer Klage abringt, es erstaunt und ergreift.« (Bettina Hartz, Fixpoetry, 14.05.2018) »Es ist ein großes Verdienst des Wallstein Verlags, dass diese Autorin nun erstmals auch auf Deutsch zu entdecken ist.« (Markus Jäger, ekz.bibliotheksservice, 22.05.2018) »Gewiss ein erstaunliches, wagnisvolles und zugleich 'verständliches' Buch einer Sprachkünstlerin allerersten Rangs.« (Jonis Hartmann, Textem, 18.06.2018) »Strätlingund Göritz haben eine hochkomplexe, brillante Elegie endlich einer deutschen Leserschaft zugänglich gemacht.« (Kai Sammet, www.literaturkritik.de, August 2018) »Eine ehrliche, eigensinnige und berührende Auseinandersetzung mit dem Verlust eines Menschen, einem lyrischen Erlebnisbericht ähnelnd, der unter die Haut geht.« (Anne Tebben, Der evangelische Buchberater, 03/2018)