Die elektrochemische Charakterisierung metallischer Biomaterialien stellt einen Schlüssel für das Verständnis ihrer Biokompatibilität dar. Vorliegend wird eine Methode zur Charakterisierung metallischer Stents mit Hilfe des adaptierten Mini- Cell- Systems (MCS) vorgestellt. Unbeschichtete Stents aus NiTi, FeCrNi und CoCr wurden in 1%NaCl, PBS und Serum mit Ruhepotentialmessungen, zyklischer Voltametrie und Impedanzspektroskopie untersucht. Unterstützend fanden Rasterelektronenmikroskopie und energiedispersive Röntgenmikroanalyse Anwendung. Mit dem adaptierten MCS konnten reale Stentoberflächen punktuell charakterisiert werden. Zwischen den unterschiedlichen Materialien und verwendeten Elektrolyten zeigten sich hierbei teils signifikante Unterschiede. Ferner fanden sich insbesondere auf FeCrNi- Stents elektrochemisch aktive Messflächen, welche mikroskopische Korrosionszeichen und Veränderungen ihrer elementaren Oberflächenzusammensetzung aufwiesen. Insbesondere bei Weiterentwicklung stellt das adaptierte MCS ein potentiell geeignetes Verfahren zur elektrochemischen Charakterisierung von Stents dar.