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Bei der Durchsicht der bisher vorliegenden umfangreichen Sammlungen von Massenspektren organischer Substanzen fällt auf, daß es sich durchweg um Spektren pos i t i ver Ionen handelt und daß keine Spektren ne g at i ver Ionen existieren. Betrachtet man die Zusammenhänge näher, so erkennt man, daß die Ursache hierfür in erster Linie in der um einige Zehnerpo tenzen geringeren Bildungswahrscheinlichkeit der negativen Ionen zu suchen ist. Die bekannten, relativ einfachen Verfahren zur Erzeugung positiver Ionen und die Stabilität der gebildeten Ionen sind weitere Faktoren, die dazu geführt haben,…mehr

Produktbeschreibung
Bei der Durchsicht der bisher vorliegenden umfangreichen Sammlungen von Massenspektren organischer Substanzen fällt auf, daß es sich durchweg um Spektren pos i t i ver Ionen handelt und daß keine Spektren ne g at i ver Ionen existieren. Betrachtet man die Zusammenhänge näher, so erkennt man, daß die Ursache hierfür in erster Linie in der um einige Zehnerpo tenzen geringeren Bildungswahrscheinlichkeit der negativen Ionen zu suchen ist. Die bekannten, relativ einfachen Verfahren zur Erzeugung positiver Ionen und die Stabilität der gebildeten Ionen sind weitere Faktoren, die dazu geführt haben, daß praktisch nur positive Ionen zur massenspektrosko pisehen Analyse verwendet wurden. Trotzdem erschien es aussichtsvoll, auch Massenspektren negativer Ionen, besonders für die Untersuchung or ganischer Substanzen, heranzuziehen. Die unterschiedlichen Ionisierungs mechanismen bei positiven und negativen Ionen ließen Unterschiede in den Massenspektren und damit zusätzliche Informationen überdas Molekül und seinen Aufbau erwarten. Auf Grund der Tatsache, daß die Auftrittspoten tiale der negativen Ionen bei sehr niedrigen Werten liegen, war außerdem anzunehmen, daß eine entsprechend geringe Energiezufuhr beim Ionisie rungsvorgang zufragmentärmeren Spektren führt. Solche Spektren sind be sonders bei Substanzen mit sehr schwachen Molekülpeaks und bei Substanz gemischen von Vorteil. Zur Erzielung aussagekräftiger Massenspektren negativer Ionen fehlten je doch zunächst die physikalisch-technischen Voraussetzungen.
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Autorenporträt
Manfred von Ardenne (1907-97) wurde durch zahlreiche Erfindungen auf unterschiedlichsten Arbeitsgebieten, wie z. B. Rundfunktechnik, Fernsehen, Elektromikroskopie und Teilchenbeschleunigung, bekannt. So entwickelte er unter anderem die millionenfach verkaufte Loewe-Dreifachradioröhre, erzielte mit seiner Elektronenstrahlröhre den Durchbruch in der Fernsehtechnik und erfand das Rasterelektronenmikroskop. Auf dem Gebiet der biomedizinischen Forschung erarbeitete er unter anderem eine Krebs-Mehrschnitt-Therapie, die nach klinischen Studien in der künftigen Medizin einen festen Platz einnehmen dürfte.