Es gibt wohl kaum ein Instrument des Strafrechts, das in den letzten Jahren für derartig viel Gesprächsstoff sorgte, wie die sogenannte elektronische Fußfessel. Besonders die Bewilligung dieses Instruments für Straftäter, die wegen eines Sexualdeliktes verurteilt wurden, wurde in Österreich heftig diskutiert. Dieses Buch skizziert, nach einer kurzen allgemeinen Darstellung des Instruments der elektronischen Überwachung im Strafrecht, die Voraussetzungen für die Bewilligung der Vollzugsform des elektronisch überwachten Hausarrests in Österreich. Außerdem liefert es ein Bild von der rechtspolitischen Diskussion rund um die Frage, ob auch Sexualstraftäter für diese Haft anderer Art in Frage kommen sollen und stellt die Neuregelung durch BGBl I 2/2013 dar, die als Folge dieses Diskurses zu verstehen ist. Außerdem werden die Normen im deutschen Recht besprochen, welche ebenfalls die elektronische Aufenthaltsüberwachung eines bestimmten Täterkreises zum Inhalt haben, wobei fundamentaleUnterschiede zwischen den rechtlichen Ausgestaltungen beider Rechtsordnungen zu Tage treten, obwohl das gleiche Instrument für einen zumindest vordergründig ähnlichen Täterkreis zur Anwendung kommt.