Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Didaktik - Französisch - Literatur, Werke, Note: 1,7, Universität Paderborn (Romanistik), Veranstaltung: Contes et nouvelles, Sprache: Deutsch, Abstract: Guy de Maupassant gilt als größter Meister der Novellen des 19. Jahrhunderts. Seine mehr als 300 Novellen, die er in nur zehn Jahren verfasste, wurden zunächst in Frankreich und danach in der ganzen Welt bekannt. Eines seiner Werke, die psychologische Novelle "La Parure", die 1884 in der Zeitung 'Le Gaulois' erschienen ist und einen großen Erfolg verzeichnete, ist das Thema der vorliegenden Arbeit. Mathilde Loisel lebt mit ihrem Ehemann ein durchschnittliches Leben des niedrigen Bürgertums, träumt aber von einem Leben in der haute bourgeoisie. Für einen Ballabend leiht sie sich von einer reichen Freundin eine vermeintlich wertvolle Halskette, die sie während der Festivität verliert. Um der Freundin den Verlust nicht beichten zu müssen, kauft das Ehepaar Loisel ein neues Schmuckstück, für das es sich hoch verschulden und zehn Jahre lang ein Leben in Armut führen muss. Erst in der Schlusspointe der Novelle erfahren sie, dass die geliehene Kette keineswegs wertvoll war.Bevor die Novelle analysiert wird, gehe ich auf die Gattung der Novelle im Allgemeinen ein. Im Anschluss wird eine versuchte Klassifikation der Novellen Maupassants vorgestellt und dabei das Augenmerk auf die psychologische Novelle gelegt. Mit Hilfe der Analyse, die sich schwerpunktmäßig auf die Figuren, die Erzählsituation, die Raumstruktur sowie auf den Zeitaspekt bezieht, sollen die psychologischen Elemente in der Novelle hervorgehoben werden. Zum Schluss soll geklärt werden, ob die Novelle "La Parure" der reinen Unterhaltung dient oder ob sich in ihr eine tiefere Moral findet.
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