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Die Psychoanalyse müsse ihre eigenen Wege gehen, schrieb Freud einst einem italienischen Kollegen, um ihn daran zu erinnern, dass die analytische Disziplin als ein schöpferisches Handwerk zu verstehen sei, das der Kunst der Sprache verpflichtet ist.Durch die analytische Erforschung des Unbewussten hat die neuzeitliche Wissenschaft einen Bruch in ihrer methodischen Ausrichtung erfahren. Anstatt weiterhin dem evidenzbasierten Wissensdiskurs zu folgen, hat Freud auf eine handwerkliche Kunst im Sinne der griechischen techne zurückgegriffen und sich auf diese Weise ein neues Forschungsinstrument…mehr

Produktbeschreibung
Die Psychoanalyse müsse ihre eigenen Wege gehen, schrieb Freud einst einem italienischen Kollegen, um ihn daran zu erinnern, dass die analytische Disziplin als ein schöpferisches Handwerk zu verstehen sei, das der Kunst der Sprache verpflichtet ist.Durch die analytische Erforschung des Unbewussten hat die neuzeitliche Wissenschaft einen Bruch in ihrer methodischen Ausrichtung erfahren. Anstatt weiterhin dem evidenzbasierten Wissensdiskurs zu folgen, hat Freud auf eine handwerkliche Kunst im Sinne der griechischen techne zurückgegriffen und sich auf diese Weise ein neues Forschungsinstrument geschaffen: Im gedanklichen Austausch zwischen zwei Menschen verlangt das Zuhören, der Einfall und die gleichschwebende Aufmerksamkeit den Vorrang vor rationalem Vernunftgebrauch. Ausgehend von Symptomen hat sich die Psychoanalyse damit zu einer Indizienwissenschaft entwickelt, um die bis heute gestritten wird. Unter Rückgriff auf Elemente der älteren Kulturgeschichte erläutert Giovanni Vassalli die Plausibilität dieser Wissenschaft.
Autorenporträt
Giovanni Vassalli, geboren 1935 in Solothurn, ist studierter Theologe und Philosoph und lebt als Ausbildungsanalytiker der Schweizerischen Gesellschaft für Psychoanalyse in Zürich.