Seit etwas mehr als 100 Jahren wurden die nubischen Kulturen Gegenstand übergreifender Darstellungen. An keinem Fundplatz war es jedoch bislang möglich, eine kontinuierliche Sequenz für die Zeit des 4.- 2. Jtds. v. Chr. vorzulegen. Die vollständige Zerstörung des unternubischen Raumes durch die Staudämme des 20.Jahrhunderts hat die letzte Chance für eine diachrone Darstellung der Geschichte des Grenzraumes in das angrenzende Südägypten verlegt. Die ungestörte Abfolge von Siedlungsschichten auf der Insel Elephantine eröffnet hierzu die einmalige Möglichkeit. Die Hauptquelle der Darstellung ist die nubische Keramik, die in den Ausgrabungen des Deutschen Archäologischen Instituts Abt. Kairo, in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Institut für Ägyptische Bauforschung und Altertumskunde, gefunden wurde. Die Funde und Befunde werden im Kontext des aktuellen Forschungsstands zu weiteren Fundplätzen und Textquellen betrachtet. Anhand dieses vielfältigen und quantitativ aussagekräftigen Materials wird eine Neubewertung der Äußerungen von Ethnizität und der Realität des ägyptisch-nubischen wie auch innernubischen Kulturkontakts an einer Schnittstelle politischer und wirtschaftlicher Räume in Nordostafrika vorgestellt.
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