Nachdem ich das Buch "Eltern bleiben nach der Trennung" von Marianne Nolde gelesen hatte und wir über Social Media-Kanäle in Verbindung bekommen sind hatte ich das unheimlich große Glück ihr neues Buch als Rezensions-Exemplar lesen zu dürfen. Seit längerer Zeit mal kein pädagogische Fachbuch und
dann auch noch über das Thema "Abschiednehmen", "Tod" und den Sterbeprozess eines Menschen. Ich war…mehrNachdem ich das Buch "Eltern bleiben nach der Trennung" von Marianne Nolde gelesen hatte und wir über Social Media-Kanäle in Verbindung bekommen sind hatte ich das unheimlich große Glück ihr neues Buch als Rezensions-Exemplar lesen zu dürfen. Seit längerer Zeit mal kein pädagogische Fachbuch und dann auch noch über das Thema "Abschiednehmen", "Tod" und den Sterbeprozess eines Menschen. Ich war sehr gespannt wie sich das anfühlen würde so "nah" dabei zu sein und was das Thema mit mir macht.
Schon nach wenigen Seiten war mir bewusst und klar, dass es sich hier um ein ganz besonderes Buch handeln würde. Ich war von den ersten Seiten an tief berührt. Mir hat der Schreibstil von Marianne im ersten Buch schon außergewöhnlich gut gefallen und das fand ich hier gleich vertraut wieder, natürlich noch wesentlich intensiver, denn es ist diesmal 100% persönlich.
Mit jeder gelesenen Seite wurde klar, dass dieses Buch diesem besonderen Thema viel von seinem Schrecken, von seiner Traurigkeit nehmen würde. Ich möchte nicht zu viel verraten, denn dieses Buch sollte einfach gelesen werden. Es wechseln sich viele berührende Passagen mit immer wieder dem feinen Humor durchblitzen lassenden Sätzen ab, die Mariannes erstes Buch schon immer wieder beinhaltet hat. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich ein Buch gelesen habe, wo man als stiller Beobachter mittendrin Anteil nehmen durfte und gesagt hat: "Ja das wünsche ich mir auch so, wenn es so ist, dann wird alles gut.",
Ich habe nach gut einem Drittel des Buches auch feststellen müssen, dass ich das Lesetempo verlangsamen muss, denn auch wenn es sich jetzt etwas komisch anhört. Man muss dieses Buch genießen, denn es ist nicht nur ein Buch über einen Sterbeprozess, über Abschiednehmen, es ist auch ein Buch übers Leben. Sich bewusst zu werden, wofür man lebt, innezuhalten sich zu fragen was wichtig ist und dass man am Ende eines wie bei "Josefine" langen Lebensweges das Gefühlt hat: "Es ist die richtige Zeit, alles ist getan, alles ist gesagt."
Ich bin Marianne sehr dankbar, dass ich dieses Buch lesen durfte. Es hat einiges angestoßen und ich habe inzwischen eine Reihe an Büchern erworben, die sie in ihrem Buch erwähnt oder die in der Literaturliste genannt werden.
Ich wünsche diesem Buch sehr viele dem Thema offen begegnende LeserInnen die darin Mut, Trost und Zuversicht finden.