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»Eines der seltenen und seltsamen wunderbaren Bücher, nach denen man die Welt mit anderen Augen sieht.« The Guardian
Tom ist anders, anders als die anderen seines Volkes. Er sei wie Edrin, sagen die Elfen, und Edrin war eine Gefahr für die anderen. Also haben sie sie getötet. Aus Angst flieht Tom in die Stadt der Dämonen und findet Unterschlupf in einem Gartenhäuschen. Bald macht sich ein unheimlicher Gedanke in Toms Kopf breit: Ist er selbst vielleicht ein bisschen wie die Dämonen? Und sind einige Dämonen vielleicht ein bisschen wie er selbst?

Produktbeschreibung
»Eines der seltenen und seltsamen wunderbaren Bücher, nach denen man die Welt mit anderen Augen sieht.« The Guardian

Tom ist anders, anders als die anderen seines Volkes. Er sei wie Edrin, sagen die Elfen, und Edrin war eine Gefahr für die anderen. Also haben sie sie getötet. Aus Angst flieht Tom in die Stadt der Dämonen und findet Unterschlupf in einem Gartenhäuschen. Bald macht sich ein unheimlicher Gedanke in Toms Kopf breit: Ist er selbst vielleicht ein bisschen wie die Dämonen? Und sind einige Dämonen vielleicht ein bisschen wie er selbst?
Autorenporträt
Prue, Sally
Sally Prue dachte sich bereits als Teenager Geschichten aus. Aber immer, wenn sie sie in der Schule aufschreiben sollte, kam nur eine große Unordnung dabei heraus. Also nahm sie wie fast ihre ganze Familie eine Arbeit in der nahen Papierfabrik an, und heiratete schließlich den Mann, der ihr dort gegenüber saß. Sie leben mit ihren zwei Töchtern in Hertfordshire in England. Neben dem Schreiben arbeitet Sally Prue als Klavierlehrerin.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.12.2006

Fantasy – Roman
Im Land der Dämonen
Eine ungewöhnliche Elfengeschichte
Was ist ein Mensch? Was ist ein Elf? Liegt der Unterschied nach der allgemeinen Märchen-Konvention nur in etwas Zauberhaftigkeit von Wesen, die im übrigen wie Menschen lieben und hassen? Englische Elfen haben ohnehin nichts mit niedlichen Klingelfeen oder Blütengeisterchen zu tun. Sie sind strenge Naturgeister ohne Gefühl und Moral, Gegenentwürfe des Menschlichen. Sally Prue aber hat ihnen in ihrem Roman Elfenhauch eine ganz eigene Welt entworfen, in der Sehnsucht und Wandel möglich sind. Ihre Elfen, ständig gefährdet, bedrängt und verdrängt von den Dämonen, wie sie die Menschen nennen, leben in ständiger Furcht und Abwehr gegen sie, die aus ihrer Sicht täppisch, stinkend und grob sind, achtlose Zerstörer der Elfenwelt. Und sie begeben sich darüber hinaus in unbegreifliche Abhängigkeiten, die sie versklaven, indem sie anderen etwas zuliebe tun – unmöglich und lächerlich für einen Elfen, einen Freien, der nur für sich lebt. Aber die Dämonen rücken dem Volk der Elfen immer näher, und deshalb müssen sie wachsam, flink und lautlos sein, immer auf der Hut, immer fluchtbereit, und wer das nicht kann, der wird zur Gefahr für alle und ohne viel Federlesens getötet.
Natürlich hat sich die Autorin einen Elf ausgedacht, der das Elfenwerk nicht so gut beherrscht, vor allem nicht hören kann wie ein Luchs und sehen wie ein Adler: Tom, der Elf, der anders ist. Und der, um zu überleben, in das Land der Dämonen flieht und nach allerlei Abenteuern einen Dämon namens Anna kennen und an ihr lernt, was es mit diesen sonderbaren Abhängigkeiten auf sich hat: Freundschaft, Liebe, selbstlose Hilfsbereitschaft. Das alles ist Tom fremd, unheimlich, zuwider, doch es nagt an seinem kalten Panzer, es schmerzt mit einem Gefühl, das er noch niemals empfand. Denn, so zeigt die Autorin, auch das scheinbar unbeseelte Wesen ist ein Geschöpf, und wer sich wie die Elfen unsichtbar machen kann, dem sollte es auch gegeben sein, eine andere Lebensart anzunehmen.
Die Beispiele derer, die ihn vor dem eigenen Volk retteten, zeigen Tom den Ausweg: Annas Bruder, ein Mensch in Schwierigkeiten, wird erst durch die Begegnung mit dem Volk er selbst und dadurch glücklich. Edie, einst eine Elfin, hat den Schritt ins Menschsein geschafft, und Anna, nichts als Mensch, strahlt die treue Liebe aus, die Tom endgültig aus der Kälte holt. Das Volk zieht weiter, Toms leichter Elfenleib aber erhält die Erdenschwere, die er nun braucht. Eine kluge und warmherzige Fabel und eine erstaunliche Variante des altbekannten Themas. (ab 11 Jahre)
SYBIL GRÄFIN SCHOENFELDT
SALLY PRUE: Elfenhauch. Aus dem Englischen von Ute Mihr. dtv 2006. 189 Seiten, 7,50 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Eine "kluge und warmherzige Fabel" hat Sally Prue geschrieben, meint Rezensentin Sybil Gräfin Schoenfeldt. Ihr gefällt die Geschichte, in der auf der einen Seite die freiheitsliebenden Elfen, auf der anderen die in scheinbaren Abhängigkeiten lebenden Menschen, genannt Dämonen, stehen, weil sie "ungewöhnlich" ist. Prue nämlich beschreibe die fabelhafte Elfenwelt nicht als einfach nur zauberhaft und "niedlich", sondern als Welt, "in der Sehnsucht und Wandel möglich sind". So gelingt es einem Mädchen, den Elfen Tom für das Menschsein zu begeistern und ihm zu zeigen, dass Liebe, Freundschaft und Verantwortungsgefühl nichts mit Freiheitsverlust zu tun haben. Das Fabelwesen, das freiwillig zum Menschen mit Bodenhaftung wird - nach Ansicht der Rezensentin eine "erstaunliche Variante eines altbekannten Themas".

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