Cover: Das deutsche Cover gefällt mir sehr gut - es hat einfach so etwas Verträumtes, Märchenhaftes!
Originalität: Die Autorin hat ein sehr originelles Konzept, was Elfen und ihre Natur angeht - da möchte ich nicht zu viel verraten, aber ich habe noch kein Buch gelesen, in dem Elfen so erklärt
wurden! Das hat mich sehr angesprochen. Leider hört für mich die Originalität da aber auch schon auf.…mehrCover: Das deutsche Cover gefällt mir sehr gut - es hat einfach so etwas Verträumtes, Märchenhaftes!
Originalität: Die Autorin hat ein sehr originelles Konzept, was Elfen und ihre Natur angeht - da möchte ich nicht zu viel verraten, aber ich habe noch kein Buch gelesen, in dem Elfen so erklärt wurden! Das hat mich sehr angesprochen. Leider hört für mich die Originalität da aber auch schon auf. Die Geschichte ist ansonsten eine recht typische Romantasy für jugendliche Leser: die Hauptperson ist wunderschön und etwas ganz Besonderes, es verlieben sich direkt mehrere Jungen in sie und sie kann sich nicht richtig entscheiden...
Spannung & Tempo: Am Anfang passiert erstmal nichts Weltbewegendes. Dann fand ich aber unterhaltsam und spannend, wie Laurel nach und nach herausfindet, wer und was sie eigentlich ist. Leider passiert danach über lange Passagen hinweg wieder nichts wirklich Packendes und die Handlung plätschert langsam vor sich hin, bis sich dann im letzten Viertel doch noch eine neue Bedrohung entfaltet und es auf einmal richtig spannend wird. Aber im Großen und Ganzen fand ich das Buch kurzweilig zu lesen.
Charaktere: Ich konnte Laurel zwar gut verstehen, dass die unerwarteten Entwicklungen sie verunsichern und ängstigen. Wenn ich mir vorstelle, mir wäre im Alter von 15 eine riesige Blume aus dem Rücken gewachsen - ich wäre sicher schlechter damit umgegangen als Laurel! Ich wollte sie mögen, aber leider war sie mir oft nicht sehr sympathisch - sie war mir einerseits zu perfekt, und andererseits zu zickig. Sie sagt von sich selber, dass sie nicht aussieht wie die anderen Jugendlichen in der Schule, sondern wie die Jugendlichen, die man in Film und Fernsehen sieht. Ihre Perfektion wird immer und immer wieder erwähnt. Sie ist ständig genervt, verärgert, gereizt, wütend, verdreht die Augen, verliert die Beherrschung, geht in die Luft oder "ab wie eine Rakete"... Auch wenn Leute ihr eigentlich nur helfen wollen.
David war mir dafür richtig sympathisch: er ist nett und bescheiden, sorgt sich um Laurel und hilft ihr, wo er kann, hat kreative Einfälle, interessiert sich aufrichtig für Biologie - über ihn habe ich sehr gerne gelesen, hatte aber direkt so meine Befürchtungen. In der Romantasy kriegt eigentlich nie der nette Junge das Mädchen! Ob das auch hier zutrifft, verrate ich noch nicht. Auch Tamani war mir mehr oder weniger sympathisch, aber über ihn erfährt man so wenig, dass ich es schwierig fand, mich wirklich für ihn zu erwärmen.
Schreibstil: Der Schreibstil ist sehr einfach, wodurch er sich aber auch schnell lesen lässt. Leider ist die Übersetzung nicht so gut gelungen, was schon bei den grundlegendsten Begriffen in diesem Roman anfängt: "Fairy" heißt Fee und nicht Elfe. "Trolls" sind eben Trolle und nicht Orks. Der "Unseelie Court" ist nicht der Unselige Hof, sondern der Hof der dunklen Feen.
Glaubwürdigkeit: Vieles erschien mir etwas konstruiert. Laurel hat als Elfe körperliche Eigenschaften, die jedem Arzt innerhalb von 10 Sekunden aufgefallen wären, also sind ihre Adoptiveltern praktischerweise Hippies, die Ärzten so sehr misstrauen, dass Laurel in ihrem ganzen Leben noch nie bei einem Arzt war. Dass den Eltern selber zum Beispiel nicht auffällt, dass Laurel keinen Herzschlag hat und kein rotes Blut, wird gegen Ende des Buches erklärt, aber die Erklärung hat mich nicht hundertprozentig überzeugt.
Romantik: Die Beziehung zwischen Laurel und David fand ich richtig nett und süß; für die Beziehung zwischen Laurel und Tamani konnte ich mich nicht so sehr erwärmen.
Zusammenfassend würde ich sagen, dass sich das Buch gut runterliest und nette Unterhaltung für zwischendurch bietet, aber nicht viel Tiefgang hat und das Potential der originellen Grundidee nicht voll ausschöpft.