Die Forderungen nach politischer Führungsstärke, Loyalität und Integrität und verantwortungsvoll handelnden Institutionen, Organisationen, Konzernen und Individuen der politischen, ökonomischen und öffentlichen Sphären, sind mittlerweile unüberhörbar geworden. Es ist jedoch fraglich, ob die hinter diesen Forderungen stehende Vorausseztung eines gesellschaftlichen Organisationsprinzips, dessen Grundannahmen und Erklärungsmuster eine Vorstellung der Mach-, Lenk- oder Steuerbarkeit gesellschaftlicher Entwicklung durch handelnde Subjekte voraussetzen, aufrecht erhalten werden kann. Es soll versucht werden zu klären, ob ein Konzept gesellschaftlicher Eliten ein Konzept stratifikatorischer Strukturierung und hierarchischer Organisation der Gesellschaft in einer sich stetig ausdifferenzierenden und mit der Nivellierung hierarchisierender Aspekte sozialer Ungleichheiten beschäftigten Gesellschaft, unter dem Blickwinkel einer aktuellen, universellen und durch ihren Verweis auf das Paradigma der funktionalen Differenzierung eben diese nivellierenden Tendenzen postulierenden Theorie, beschrieben werden kann.