Der bereits 2011 erschienene Roman,, Elli gibt den Löffel ab" von Tessa Hennig wurde jetzt überarbeitet und mit einem neuen Cover erneut herausgebracht.
Mit Michaela May in der Rolle der Elli wurde er 2012 verfilmt und in der,, Herzkino-Reihe " im TV gezeigt.
Nachdem Ellis Mann Josef vor
einigen Jahren verstorben ist, führt die 60 jährige ihre Videothek alleine, die Umsätze lassen keine…mehrDer bereits 2011 erschienene Roman,, Elli gibt den Löffel ab" von Tessa Hennig wurde jetzt überarbeitet und mit einem neuen Cover erneut herausgebracht.
Mit Michaela May in der Rolle der Elli wurde er 2012 verfilmt und in der,, Herzkino-Reihe " im TV gezeigt.
Nachdem Ellis Mann Josef vor einigen Jahren verstorben ist, führt die 60 jährige ihre Videothek alleine, die Umsätze lassen keine großen Sprünge zu. Die Insolvenz klopft bereits an der Tür. Da flattert ihr ein Brief ins Haus. Aus Italien von der schönen Insel Capri, wo sie als Kind mit ihren Eltern und Schwestern Dorothea viele Urlaube verbracht hat. Das könnte die Lösung ihres finanziellen Problems sein, denn sie hat anscheinend geerbt. Kurzentschlossen macht sie sich in ihrem alten Käfer von Rosenheim aus auf den Weg nach Capri. Als ihr Wagen schlapp macht, hat sie Glück und Heinz , der mit seinem Wohnmobil durch die Welt reist, nimmt sie mit bis nach Neapel.. Nach anfänglicher Skepsis, unterhalten sich die Beiden angenehm. Etwas, was Elli schon lange nicht mehr gemacht und so genossen hat. Mit an Bord ist auch Heinz Chihuahua Oskar , der Elli gleich ins Herz geschlossen hat. In Neapel treiben sich ihre Wege.
Auf der Fähre nach Capri trifft Elli auf ihre Schwester Doro, die ebenfalls einen Brief erhalten hat. Das hat Elli gerade noch gefehlt, denn das Verhältnis zu ihrer Schwester war schon immer von Rivalität geprägt. Auf der Insel angekommen, ist es nicht so einfach, wie sie es sich vorgestellt haben. Sind sie wirklich die Erben der Pension Casa Bella auf dem traumhaften Grundstück? Und warum sollten sie die Erben von Alessandro Castilione sein? Es gibt kein Testament. Da passt es doch eigentlich ganz gut, daß der Hotelier Roberto ihnen eine Summe Geld anbietet, um es zu übernehmen. Da er Elli offensichtlich schöne Augen macht, bricht der alte Konkurrenzkampf der Schwestern erneut auf. Heinz findet in seinem Wohnmobil etwas von Elli und macht einen Abstecher auf die Insel , um es ihr zu bringen. Eine gute Gelegenheit, um Elli noch etwas besser kennenzulernen?
Tessa Hennig hat mich ganz schnell in Ellis Leben entführt. Die Protagonisten sind Personen, die mitten im Leben stehen und denen wir auch im echten Leben begegnen können. Sie sind hervorragend authentisch und lebendig ausgearbeitet, sympathisch, mal mehr und mal weniger. Ich konnte mich jederzeit sehr gut in ihre Gedanken und Gefühle hineinversetzen. Je mehr ich von ihnen erfahren habe, umso besser konnte ich ihr Verhalten verstehen. Trotzdem hätte ich ihnen so manches Mal gerne einen Schubs gegeben: über Gefühle muss man auch sprechen, damit man zufrieden und glücklich sein kann. Ich habe sie schnell ins Herz geschlossen. Ihre Zankereien haben mich so manches Mal auch zum Lachen gebracht.
Der humorvolle Schreibstil und die großartigen bildhaften Beschreibungen haben mich augenblicklich nach Capri entführt. In meinem Kopf entstanden sofort Bilder. Zu gerne wäre ich mit in die Casa Bella gereist, hätte Anjas Kochkunst genossen und mit dem köstlichen Limoncello den Sonnenuntergang betrachtet. Ich bin mit ihnen durch den Ort und die kleinen Straßen gegangen . Durchgehend habe ich mit ihnen nach dem Beweis für die Richtigkeit des Erbanspruches gesucht und gehofft, daß es alles gut ausgeht und sie positiv und glücklich in die Zukunft blicken können.
Tessa Hennig versteht es gekonnt, auf humorvolle Weise, Geschichten mitten aus dem Leben zu erzählen, wobei sie wunderbar auch ernste Themen mit einfließen lässt. Durch interessante Entwicklungen und überraschende Wendungen blieb die Erzählung durchgehend spannend.
Mich hat die Geschichte von Anfang an begeistert, die Seiten flogen nur so dahin. Ich war ein wenig traurig, als das Buch ausgelesen war. Gerne wäre ich noch auf Capri geblieben.
Von mir gibt es eine hundertprozentige Leseempfehlung. Packt den Koffer und die Reise nach Bella Italia geht los.