Oftmals irritierend mit nerviger Protagonistin
Bewertung:
Das Cover passt zur Geschichte, so ganz gefällt es mir aber nicht. Die Frau passt zum Beispiel nicht. Sie sieht aus, wie aus Airys Volk. Auch wirken die beiden etwas fehl auf dem Cover. Es wäre besser ohne die beiden. Was ich sehr gut
finde, ist eine Ortskarte, sowohl für Velatien als auch für das Hochland. Sowas ist gerade bei…mehrOftmals irritierend mit nerviger Protagonistin
Bewertung:
Das Cover passt zur Geschichte, so ganz gefällt es mir aber nicht. Die Frau passt zum Beispiel nicht. Sie sieht aus, wie aus Airys Volk. Auch wirken die beiden etwas fehl auf dem Cover. Es wäre besser ohne die beiden. Was ich sehr gut finde, ist eine Ortskarte, sowohl für Velatien als auch für das Hochland. Sowas ist gerade bei Fantasy-Romanen mit erfundenen Settings ein Muss.
Die Sprache der Autorin ist gemixt. Es kommen einige neuartige Satzstellungen auf einen zu, die etwas irritieren können. Ulkig finde ich die Mischung von der damaligen Anrede „Ihr/Euch“ und „Sie/Ihnen“. Diese werden innerhalb eines Satzes durcheinander gemischt.
Das Setting erinnert an Island und gefällt mir sehr gut. Die Atmosphäre der Orte hat mich erreicht.
Die Charaktere … oh je. Die Königin Kaila ist furchtbar heuchlerisch und impulsiv. Sie will angeblich keinen Krieg gegen das Hochland führen, führt ihn aber eisern durch. Die Gründe dafür variieren und selbst der Prinz Airy sagt darüber, dass er nicht genau weiß, wieso. Eigentlich führt Velatien einen Krieg gegen jemand anderes, aber wer das ist, erfahren wir nicht. Irgendwer aus Übersee, glaube ich.
Die ersten beiden Kapitel sind schon sehr verwirrend, weil mir ziemlich viele Fragezeichen entgegenkamen. Wieso sprechen die Delegierten vom Hochland nicht mit der Königin aus Velatien? Dafür sind sie doch da. Einfach sagen „Wir können Euch das Elloani nicht geben“, ohne die Begründung zu nennen, ist total bescheuert. Was erwartet das Hochland denn, wie die Königin reagiert? Andersrum bemüht Kaila sich gar nicht richtig, den Kontakt zu verdichten, sondern geht gleich zum Krieg über.
Airy sieht Kaila als Königin wieder und erkennt in keinem Moment, dass sie die Frau ist, mit der er eine Nacht verbracht hat. Es gibt ein paar Ungereimtheiten und unlogische Szenen, die ich nur mit „Hä?“ gelesen habe. Auch nach dem Autorendialog ist für mich einiges immer noch unsinnig. Ich möchte sie hier nicht alle niederschreiben, aber diese Verwirrungen und unrealistischen Stellen haben mich immer wieder aus dem Lesefluss geholt. Vor allem Kaila ist mir äußerst unsympathisch. Ich mag verschrobene und unperfekte Charaktere am liebsten, da ich immer mit Realismus in Geschichten hadere – und Charaktere, die so perfekt beschrieben sind, sind alles andere als realistisch. Aber Kaila ist mir einfach too much! So heuchlerisch und uneinsichtig hat sie mich total wütend gemacht. Ich habe schon lange nicht mehr über eine derart unangenehme Person gelesen. Airy ist da ein ganz normaler Idiot, wenn ich das mal so schreiben kann.
Auch der Charakter des Priesters Oafhi finde ich am Ende sehr unlogisch. Von einer Sekunde zur anderen eine Komplettwandlung von jahrzehntelanger Ansichten ist übertrieben. Die Nebencharaktere finde ich am Besten, wenn auch etwas blass. Aber sie bleiben immer standfest und hinterlassen keine Fragezeichen.
Das Ende ist weder zu offen noch geschlossen. Es sorgt dafür, dass es reichlich Stoff für Band 2 gibt.
Fazit:
Ich tue mich schwer, eine gute Rezension zu schreiben. Trotz der vielen Notizen, kriege ich meine Meinung nicht richtig zusammengefasst. Der Einstieg fing gut an, wenn auch die ersten Kapitel sehr irritierend sind. Dann wird es sehr fesselnd und die Geschichte liest sich flüssig. Aber die immerwährenden Störungen beim Lesen – sei es unlogische Szenen oder Kaila mit ihrem übertriebenen Verhalten – haben echt genervt. Ohne sie hätte ich etwas mehr Freude am Lesen gehabt. Trotzdem hat es mich gut und kurzweilig unterhalten (und das Buch duftet herrlich!).
Für die Geschichte gebe ich insgesamt 3,5 Sterne. Ob ich Band 2 lesen mag, weiß ich noch nicht. Derzeit jedenfalls nicht.