Als sie sich im November 1928 in Paris treffen, beginnt für beide eine neue Zeitrechnung: die des Paares. "Mit einem Mann muß einen mehr verbinden als nur die Liebe", hatte Elsa Triolet geschrieben. Mit Louis Aragon hatte sie diesen Mann gefunden. Er wiederum dankte ihr, daß sie ihn aus dem "Nebel des Surrealismus" herausgeführt habe. Aragon hatte das Ende des Ersten Weltkrieges als Hilfsarzt an der Front erlebt. Überzeugt, daß ein "Kompromiß mit einer Welt" unmöglich sei, "die durch ein so entsetzliches Ereignis nichts gelernt hatte", brach er sein Medizinstudium ab, schrieb Gedichte und beteiligte sich zusammen mit Andre Breton und Philippe Soupault an der Pariser Dada-Bewegung. 1924 proklamierten die drei das "Manifest des Surrealismus": die Macht des Unbewußten sollte alle Lebensbereiche revolutionieren.