Major Jules Gabin, Leiter der Gendarmerie im Elsässer Weinort Rebenheim, geht gerade sein Privatleben richtig an die Nieren, denn seine Ex-Freundin ist schwanger und seine neue Freundin will nichts mehr von ihm wissen. Doch das Berufsleben fordert seine volle Aufmerksamkeit, denn in einer
Vogesenhöhle wurde die Leiche eines Rebenheimer Kletterers und Höhlenforschers gefunden. Den klettergeübten…mehrMajor Jules Gabin, Leiter der Gendarmerie im Elsässer Weinort Rebenheim, geht gerade sein Privatleben richtig an die Nieren, denn seine Ex-Freundin ist schwanger und seine neue Freundin will nichts mehr von ihm wissen. Doch das Berufsleben fordert seine volle Aufmerksamkeit, denn in einer Vogesenhöhle wurde die Leiche eines Rebenheimer Kletterers und Höhlenforschers gefunden. Den klettergeübten Rettern kommen Zweifel am Unfalltod und Major Gabin findet ebenfalls Hinweise, die auf einen Mord hinweisen.
Für Kletterbegeisterte und Höhlenforscher bieten sich im Elsaß zahlreiche Möglichkeiten in den Vogesenhöhlen. Eine trägt den schaurigen Namen "Blutgrotte" und zieht damit Interessierte an. Der erfahrene Kletterer Richard ist nicht allein, als er in die Tiefe steigt, dennoch stürzt er tödlich ab. Seine Sicherungs-Karabiner waren mangelhaft und entsprechen nicht den nötigen Qualitätsstandards.
Es gibt einige Verdächtige, die ein Motiv hätten. Dazu zählen nicht nur die Ehefrau, Richard lag auch mit einem merkwürdigen Druidenorden im Clinch. Als ein weiterer Mord geschieht, eröffnet dieser Hinweise zu einem älteren "Unglücksfall" in der gleichen Höhle und damit gibt es eine völlig neue Perspektive für Jules.
Jean Jacques Laurent beschreibt in diesem Krimi sehr anschaulich die Stimmung im wunderschönen fiktiven Elsässer Städtchen Rebenheim, wo regelmäßig ein Flammkuchenwettbewerb abgehalten wird. Das Ereignis beitet ein eindrucksvolles Bild der Elsässer und ihrer Küche, bei dem mir das Wasser im Munde zusammen gelaufen ist.
Neben der privaten Sorgen von Jules, die ich sehr genossen habe, immerhin bekommt er nun einmal von seinen Frauen Paroli geboten, nimmt der Kriminalfall einen spannenden Verlauf.
Der Erzählstil ist eher ruhig und beschaulich zu nennen, man begleitet den Kommissar bei all seinen Nachforschungen und dennoch sorgen die Klettertouren in dunkle Grotten und Höhlen für Gänsehaut.
"Elsässer Verfehlungen" ist eine angenehm leichte Krimikost mit viel Lokalkolorit, bei der besonders die persönliche Entwicklung des Krimihelden Jules im Vordergrund steht, aber der Fall auch für einige Spekulationen sorgt. Als Urlaubslektüre besonders zu empfehlen.