Den Schwerpunkt dieser Arbeit bildet die Untersuchung von Else Gunther als deutsche Kinderbuchautorin und ihr Beitrag zur interkulturellen Erziehung; der Grund dafur ergibt sich daraus, dass sie sich schristellerisch in den 50er Jahren betätigt hat und damit einen ganz anderen Blick als in der Vor- und Nachkriegszeit in die deutsche Kinderliteratur verschae. Ihre Wahrnehmung der Ausländer sowie ausländischen Kinder ist also weder von den Prämissen der Vorkriegszeit noch von den der Zeit nach dem Anwerbeabkommen belastet. Das ist auch eine der besonderen Problemstellungen meiner Arbeit, wie das Bild des Auslands sowie der Ausländer in der Kinderliteratur sich etwa in der Zeit zwischen dem Null-Punkt und dem Anwerbeabkommen feststellen lässt. Die geschilderten Erlebnisse und Geschichten sind meist reale und enthalten nicht so viele phantastische Elemente wie andere kinderliterarischen Werke der Nachkriegszeit. Sie beruhen im Allgemeinen auf dem ganz normalen und alltäglichen Leben der Menschen aus verschiedenen Kreisen, wodurch man vielfältige Kulturen aus unterschiedlichen Ländern erfahren kann. Besonders durch die KinderprotagonistInnen, die in verschiedene Länder reisen, bekommen die Kinder die Möglichkeit, andere Völker und Kulturen näher kennenzulernen.
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