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Else Lasker-Schüler sei - so urteilte Gottfried Benn 1952 in einem viel zitierten Satz - "die größte Lyrikerin, die Deutschland je hatte". Inzwischen hat sich der Blick auf das Gesamtwerk der Autorin erweitert - ohne dass die Hochschätzung dadurch beeinträchtigt worden wäre. Im Gegenteil finden Leben und Werk der in Wuppertal geborenen Else Lasker-Schüler in der kulturgeschichtlichen und literaturwissenschaftlichen Forschung seit Jahren zunehmendes Interesse. Gerade in den zuende gegangenen 1990er Jahren ist eine inzwischen beachtliche Zahl gründlicher und innovativer Studien erschienen. Dass…mehr

Produktbeschreibung
Else Lasker-Schüler sei - so urteilte Gottfried Benn 1952 in einem viel zitierten Satz - "die größte Lyrikerin, die Deutschland je hatte". Inzwischen hat sich der Blick auf das Gesamtwerk der Autorin erweitert - ohne dass die Hochschätzung dadurch beeinträchtigt worden wäre. Im Gegenteil finden Leben und Werk der in Wuppertal geborenen Else Lasker-Schüler in der kulturgeschichtlichen und literaturwissenschaftlichen Forschung seit Jahren zunehmendes Interesse. Gerade in den zuende gegangenen 1990er Jahren ist eine inzwischen beachtliche Zahl gründlicher und innovativer Studien erschienen. Dass es sich häufig um Dissertationen handelt, belegt das Interesse insbesondere einer jüngeren Wissenschaftlergeneration und verspricht Einiges für die Zukunft. Mit der Erarbeitung und Publikation einer Kritischen Ausgabe der Werke und Briefe der Autorin durch eine gemeinsame Forschungsinitiative der Universitäten Bonn, Jerusalem und Wuppertal wird zudem eine Basis geschaffen, die ein längeres wissenschaftliches Interesse zu gewährleisten verspricht. Das Else-Lasker-Schüler-Jahrbuch zur Klassischen Moderne sieht sich diesen vielfältigen Aktivitäten verpflichtet und will der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem literarischen Schaffen der Dichterin und mit der Literatur ihrer Zeit ein Forum des Austausches und der Diskussion bieten.

Der vorliegende erste Jahresband legt den Schwerpunkt ganz eindeutig auf die Namengeberin Else Lasker-Schüler. Auch in der Folge sollen Beiträge zu Leben und Werk ihren festen Platz in diesem Jahrbuch haben. Daneben wird aber ebenso das weitere Spektrum der Klassischen Moderne seinen gebührenden Raum erhalten. Um der wissenschaftlichen Debatte eine möglichst breite Basis zu schaffen, werden neben den literaturwissenschaftlichen Beiträgen begleitende epochenspezifische Forschungen aus Kunst- und Musikwissenschaft einbezogen.

Eine Aufgabenstellung für die nächsten Jahresbände wird die Einrichtung einer laufenden Else-Lasker-Schüler-Bibliographie zu sein haben.

Inhaltsverzeichnis:
- Hans Otto Horch (Aachen): "Es rauscht der Flügel des Geiers". Zu einem emblematischen Bild bei Else Lasker-Schüler
- Elisabeth K. Paefgen (Hannover): "Grüngelbblaulilarot" - farbige Dichtung. Über Funktion und Wirkung von Farben im Werk Else Lasker-Schülers
- Vivian Liska (Brüssel): Biblische Frauen in der Lyrik Else Lasker-Schülers
- Christine Radde (Berlin): "Strahl in Strahl". Else Lasker-Schülers Gedicht "Ein alter Tibetteppich"
- Ricarda Dick (Köln): "Du hast mir nie meinen Namen genannt". Onit von Wetterwehe und die Else-Lasker-Schüler-Forschung
- Lothar Bluhm (Wuppertal): Nietzsche - Steiner - Lasker-Schüler. Wege der Nietzsche-Rezeption bei Else Lasker-Schüler
- Markus Hallensleben (Tokio): Else Lasker-Schülers Der Malik als Schlüsselroman
- Holger A. Pausch (Edmonton): "Der neue Blick". Physiognomie und Sprachbildlichkeit im Wirkungsbereich der Photographie im Werk Else Lasker-Schülers
- Andreas Meier (Wuppertal): Poetischer Magnetismus. Else Lasker-Schüler und Gottfried Benn
- Hartmut Binder (Ditzingen): Neues zu Else Lasker-Schülers Prager Vorlesungen im April 1913. Mit ungedruckten Briefen an Willy Haas
- Rainer Stamm (Bremen): Freundschaftsbilder. Else Lasker-Schülers Freundschaften zu Oskar Kokoschka und George Grosz
- Gabriele Sander (Wuppertal): "eine Fahne, die ich nicht halten konnte". Alfred Döblin und das Judentum

Zielgruppe/Target groups: Germanisten, Literaturwissenschaftler