Das Buch richtet sich an alle Ärztinnen und Ärzte, die sich in das Thema "Migration & Gesundheit" einarbeiten möchten, ohne dabei zu sehr ins Detail zu gehen. Es vermittelt praxisrelevantes Expertenwissen zu allen wichtigen Fragen, wie z.B. "Wie kann ich kulturelle Prägung, besondere Erfahrungen und Bedingungen meiner Patient_innen respektieren und sie adäquat behandeln? An welche zusätzlichen Erkrankungen muss ich bei Fieber denken? Welche Impfungen sollten unbedingt erfolgen? Wie kann ich mich verständlich mitteilen und die Compliance meiner Patient_innen gewährleisten?" Die Inhalte sind in…mehr
Das Buch richtet sich an alle Ärztinnen und Ärzte, die sich in das Thema "Migration & Gesundheit" einarbeiten möchten, ohne dabei zu sehr ins Detail zu gehen. Es vermittelt praxisrelevantes Expertenwissen zu allen wichtigen Fragen, wie z.B. "Wie kann ich kulturelle Prägung, besondere Erfahrungen und Bedingungen meiner Patient_innen respektieren und sie adäquat behandeln? An welche zusätzlichen Erkrankungen muss ich bei Fieber denken? Welche Impfungen sollten unbedingt erfolgen? Wie kann ich mich verständlich mitteilen und die Compliance meiner Patient_innen gewährleisten?" Die Inhalte sind in sieben Themenbereiche aufgeteilt: - Begriffsklärung - Migration als Einflussfaktor auf Gesundheit und Gesundheitsversorgung - Ausgewählte Krankheitsbilder vulnerabler Patientengruppen - Therapeutische Aspekte - Betreuung von zugewanderten Menschen in speziellen Lebensphasen - Prävention und gesundheitliche Aufklärung für zugewanderte Menschen - Interkulturelle Öffnung des Gesundheitswesens
Prof. Dr. med. Marcel G. Sieberer (Jg. 1969), akademische Ausbildung in Gießen, Burlington (Vermont, USA) und berufliche Stationen an den Universitätskliniken in Lübeck, Hannover und Münster. Langjährig an der Medizinischen Hochschule Hannover in der Abteilung für Sozialpsychiatrie als wissenschaftlicher Mitarbeiter und zuletzt als Oberarzt tätig. Facharzt für Neurologie, Psychiatrie & Psychotherapie, Geriatrie. Seit 2020 besetzt er den Lehrstuhl für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Witten/Herdecke und leitet die Psychiatrische Klinik am St. Marien-Hospital in Hamm. Wissenschaftliche Interessenschwerpunkte sind Themen der Versorgungsforschung, Psychopharmakotherapie, Soziale Psychiatrie und Transkulturelle Psychiatrie. Geboren vor den Toren der Insel Usedom erkannte Frau Dr. med. Petra Jung schon früh ihr Interesse an anderen Kulturen und Lebenswelten. Sie legte in Norwegen ihr Abitur ab, studierte in Schottland Internationale Beziehungen und arbeitete als Freiwillige in einem bolivianischen Kinderheim, bevor sie in Rostock, Mexiko und Uruguay das Studium der Humanmedizin absolviert hat. Die Facharztausbildung zur Allgemeinmedizinerin verbachte die Mutter von vier Kindern größtenteils im Raum Freiburg, wo sie seit 2016 auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Allgemeinmedizin mit dem Schwerpunkt "Primärversorgung für gesellschaftlich vulnerable Gruppen" forscht und lehrt. Dem Thema "Migration" gilt dabei ihr besonderes Interesse, nicht zuletzt weil sie sich bereits in ihrer Promotion mit der psychischen Belastung minderjähriger Asylbewerber*innen befasste und bis zum Beginn ihrer Elternzeit im Herbst 2020 als Allgemeinmedizinerin in der Landeserstaufnahmestelle für Geflüchtete in Freiburg tätig war. Fabienne Führmann ist Psychologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin. Nach ihrem Studium der Psychologie an der Otto-von-Guericke Universität erfolgten forschungsbezogene Stationen an der McGill University in Kanada und der Radboud Universiteit in den Niederlanden. Seit 2018 ist Frau Führmann als Psychologin in der KRH Psychiatrie GmbH sowohl im stationären Bereich als auch in der psychiatrischen Institutsambulanz tätig und hierbei regelmäßig im Kontakt mit Menschen mit einer Einwanderungsgeschichte. Zudem ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin Teil der Forschungsgruppe Soziale und transkulturelle Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Hochschule Hannover unter der Leitung von Frau Prof. Graef-Calliess.
Inhaltsangabe
I Einführung und Begriffsklärungen
1 Migration und Migrationshintergrund
2 Kultur, Transkulturalität und die Konstruktion des Anderen (in der Medizin)
3 Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland
4 Diversität
5 Erfahrungen in hausärztlicher Behandlungspraxis
II Migration als Einflussfaktor auf Gesundheit und Gesundheitsversorgung
6 Migration als Risikofaktor? Rahim Schmid bitte streichen als Autor, er ist nur Quelle
7 Gesundheitliche Situation von Migranten in Deutschland
8 Einfluss von rassistischer Diskriminierung auf die physische und psychische Gesundheit
9 Medizinische Versorgung von Asylsuchenden und Flüchtlingen
III Ausgewählte Krankheitsbilder vulnerabler Patientengruppen
10 Infektionskrankheiten
11 Hämatologische Erkrankungen
12 Diabetes
13 Herz-, Kreislauferkrankungen
14 Magen-Darm-Erkrankungen
15 Gesundheitsvorsorge für Migrantinnen
16 Weibliche Genitalverstümmelung
17 Psychische Störungen
IV Therapeutische Aspekte
18 Sprache und Kommunikation
18.1 Sprache Einführender Text
19 Pharmakotherapie unter Berücksichtigung ethnischer Faktoren
20 Glaubens- und Hygienevorstellungen
V Betreuung von zugewanderten Menschen in speziellen Lebensphasen
21 Sexualität und Herausforderungen der Pubertät
22 Migrationsspezifische Hebammenarbeit
23 Lebensphase Alter folgt
24 Sterben, Tod und Trauer transkulturell begleiten
VI Prävention und gesundheitliche Aufklärung für Zugewanderte
25 Prävention
26 Impfen
VII Interkulturelle Öffnung des Gesundheitswesens in Deutschland
27 Transkulturelle Kompetenz im medizinischen Alltag
28 Interkulturelle Öffnung der hausärztlichen Praxis
29 Interkulturelle Öffnung von Krankenhäusern
30 Interkulturelle Öffnung von Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitsdienstes