Das Buch zielt darauf ab, das aktuelle Problem in der Familiengesellschaft, die so genannte elterliche Entfremdung, zu konzeptualisieren und die Möglichkeit der Zurechnung moralischer Schäden in diesem speziellen Bereich des Familienrechts aufzuzeigen. Es ist bekannt, dass die elterliche Entfremdung Mitte der 1980er Jahre mit den Studien des Psychiaters Richard Gardner aufkam. In Brasilien wurde sie durch das Gesetz 12.318/2010 definiert, das sie als Schädigung des Aufbaus oder der Aufrechterhaltung der familiären Bindung zwischen einem Kind oder Jugendlichen und einem seiner Elternteile durch diejenigen definiert, die eine Art von Autorität oder Überwachung über sie ausüben. Es ist wahr, dass dieses Problem viele Familien plagt, vor allem aufgrund des starken Anstiegs der Zahl der Scheidungen in den letzten Jahren, insbesondere mit dem Inkrafttreten des Gesetzes 11.618/2008 und der Verfassungsänderung 66/2010. Ziel dieser Arbeit ist es daher, die im Gesetz 12.318/2010 beschriebenen Verhaltensweisen, die zu einer Entfremdung führen, zu beleuchten und unter dem Aspekt der zivilrechtlichen Haftung zu analysieren.