Die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule sowie die aktive Partizipation von Eltern im schulischen Kontext sind aufgrund der gemeinsamen Verantwortung für die Entwicklung der Heranwachsenden von Bedeutung. Studien zeigen, dass Elternbeteiligung, als ein Merkmal einer effektiven Schule, in unterschiedlichen Bereichen und Intensitäten erfolgen kann. Eine systematische empirische Analyse zu Formen und Umfang sowie zu gruppenspezifischen Unterschieden der Elternarbeit ist im deutschsprachigen Raum bisher eher nicht erfolgt. Darüber hinaus gibt es bisher kaum Erkenntnisse zu Motiven für eine Beteiligung unter Berücksichtigung von individuellen und familiären Merkmalen.Mithilfe von Daten des Projekts "Ganz In - Mit Ganztag mehr Zukunft. Das neue Ganztagsgymnasium NRW" werden in dieser Studie Formen, Umfang und Motive eines elterlichen Engagements in der Grundschule und zu Hause untersucht. Dazu werden ein theoriebasiertes und zwischen drei Formen differenzierendes Modell von Elternarbeit sowie das auf Elternpartizipation übertragene Erwartungs-Wert-Modell genutzt. Zudem werden gruppenspezifische Unterschiede in Abhängigkeit vom Migrationshintergrund der Eltern, dem sozioökonomischen Status der Familie und dem Bildungsniveau der Eltern untersucht.
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Insgesamt bietet die von Jasmin Schwanenberg vorgelegte Arbeit einen umfassenden Überblick über theoretische Grundlagen und empirische Befunde zur Elternbeteiligung in der Grundschule und kann mit der ausgefeilten methodischen Herangehensweise und der reflektierten Diskussion der Ergebnisse einige Forschungslücken für den deutschsprachigen Raum schließen. Die Publikation ist durch ihre inhaltliche Fülle und methodische Vielfalt vor allem für Leserinnen und Leser aus dem wissenschaftlichen Bereich interessant, durch die gut verständliche Darstellung der Befunde kann sie auch für Lehrpersonen interessante Anknüpfungspunkte für die praktische Arbeit geben. - Simone Lehrl in: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 19/2016