Das empirische Forschungsvorhaben untersucht die Wünsche junger Eltern hinsichtlich der Ausgestaltung ihres Lebens mit Kindern und arbeitet auf dieser Grundlage mögliche Handlungsoptionen auf gesellschaftspolitischer Ebene heraus. Als zentrales Ergebnis der Studie ist festzuhalten, dass sich familienpolitisch gegenwärtig zwar einiges zu Gunsten der Familie verändert, dass die Bemühungen jedoch keineswegs ausreichen und nicht alle Familien gleichermaßen in den Genuss der Verbesserungen gelangen. Die derzeitige Familienpolitik muss sich mit dem Vorwurf einer elitären Familienförderung auseinandersetzen, von der vor allem eine gut verdienende Elite und nicht zuletzt die Wirtschaft profitiert. Insgesamt wird in der Studie die Relevanz eines ganzheitlichen Programms evident, das nicht mit der Förderung der Kindertagesbetreuung und der Zahlung von Elterngeld endet. Familien sind verschieden, den Eltern sind individuell unterscheidbare Aspekte im Leben wichtig und auch mit Blick auf dieFrage nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gehen die Wünsche zum Teil weit auseinander. Die aktuelle Konzentration auf wirtschaftlich relevante Maßnahmen der Familienförderung sollte einer ganzheitlichen Perspektive weichen, die sich tatsächlich in den Dienst aller Eltern stellt und die nicht zuerst nach der ökonomischen Effektivität einer Maßnahme fragt.