Wer nicht zum Katzenbesitzer wider Wilen werden will, sollte in keinem Fall mit seiner Freundin aufs Land fahren, um dort einen Wurf süßer Katzenbabys zu bewundern. Schneller als Max "Elvis hat das Gebäude verlassen" sagen kann, ist dieser auch schon neuer Mitbewohner in seiner und Lauras
Wohnung.
Trotz Max' Abneigung gegen Katzentoiletten und nächtlichen Beschwerdegesängen "ich will rein", "ich…mehrWer nicht zum Katzenbesitzer wider Wilen werden will, sollte in keinem Fall mit seiner Freundin aufs Land fahren, um dort einen Wurf süßer Katzenbabys zu bewundern. Schneller als Max "Elvis hat das Gebäude verlassen" sagen kann, ist dieser auch schon neuer Mitbewohner in seiner und Lauras Wohnung.
Trotz Max' Abneigung gegen Katzentoiletten und nächtlichen Beschwerdegesängen "ich will rein", "ich will raus", "ich hab Hunger"... kann es dieser nicht lange leugnen, dass der kleine Kater sein Herz erobert hat. Mit den vögelliebenden Nachbarn hat Elvis jedoch ganz andere Gefechte auszutragen, bis der neue Mitbewohner in der Hausgemeinschaft zumindest geduldet wird... Der Kleinkrieg zwischen den Nachbarn scheint zwar überspitzt und übertrieben, ist aber das besondere Salz in der Geschichte, die dem Buch einen individuellen Touch gibt. Zudem hat mich das Ehepaar Hiller sehr häufig an eine frühere Kollegin erinnert, so dass ich mich trotz oder gerade wegen der überspitzt gezeichneten Szenen in diesen Episoden besonders gut unterhalten gefühlt habe.
Das Buch hat eine ganz besondere Art von Anhang: "Schwerverdauliche Leckerli", wo Max Zadow im Buch enthaltene Sätze in Dialekt ins Hochdeutsche übersetzt. In Einzelfällen lesen sich diese zwar gut im Zusammenhang weg, aber wenn der Kölsche Hausmeister in einem Kapitel den Dialog mit Max quasi im Alleingang bestreitet, ist man als Ortsfremder mächtig dankbar über die Übersetzung der Leckerli in leichter verdauliches Hochdeutsch.
Neben dem Inhalt ist auch die Aufmachung des Buches auf Katzenliebhaber ausgelegt: an den Kapitelenden laufen kleine Katzentatzen über das Papier und sowohl beide Buchdeckel, als auch den Rücken, schmücken kleine Mäuschen und auf der Front ist eine süße Katze zu sehen (wobei diese dem beschriebenen Elvis leider nicht ähnlich sieht und zudem kein Katerchen ist - als jahrelange Katzenmama muss ich an der Stelle mal klugscheissern, dass dreifarbige Katzen IMMER Mädchen sind).
Auch wenn sich "Elvis hat das Gebäude verlassen" nicht unbedingt aus der Masse an Katzenerzählungen hervorhebt, so sind die Episoden von Elvis und seinen Dosis doch amüsant zu lesen und viele Katzenbesitzer werden sich in der ein oder anderen Szene wiedererkennen. Fans der Hillers dürfen sich zudem auf weitere Abenteuer und Fehden freuen, denn ein Folgeband ist bereits angekündigt.
Reihen-Info:
Elvis hat das Gebäude verlassen
Mordskater: Ein Fall für Elvis (Juni 2016)