Emanzipation als Allerweltsformel Uberblickt man die sozialphilosophisch-sozialwissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen etwa der letzten zehn Jahre a) urn das Sinnproblem individuellen und gesellschaftlichen Daseins iiberhaupt, b) urn den Sinn von Wissenschaft und Bildung in der zukiinftigen Gesellschaft, c) urn die zukiinftige Gestaltung der politischen und sozialen Ordnungsstrukturen, d) urn die Prinzipien und Methoden, nach denen Menschen fiir ein Leben in diesen Ordnungen und fiir ein Interesse an solchen Ordnungen vorbereitet werden sollen, e) urn die Gliicks-,…mehr
Emanzipation als Allerweltsformel Uberblickt man die sozialphilosophisch-sozialwissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen etwa der letzten zehn Jahre a) urn das Sinnproblem individuellen und gesellschaftlichen Daseins iiberhaupt, b) urn den Sinn von Wissenschaft und Bildung in der zukiinftigen Gesellschaft, c) urn die zukiinftige Gestaltung der politischen und sozialen Ordnungsstrukturen, d) urn die Prinzipien und Methoden, nach denen Menschen fiir ein Leben in diesen Ordnungen und fiir ein Interesse an solchen Ordnungen vorbereitet werden sollen, e) urn die Gliicks-, Humanitats- oder Zufriedenheits-Erwartungen, die mit solchen Ordnungsvorstellungen verbunden werden, oder f) urn die handlungspraktischen Notwendigkeiten und Voraussetzungen fUr solche Ordnungsentwiirfe, dann ist die Vorherrschaft eines herausragenden' Begriffes nicht zu iibersehen: "Emanzipation" ist das Schlagwort, mit dem intellektuelle und politisch-praktische Beitrage zur Veranderung bzw. Uberwindung bestehender Zustande ihre Bedeutung legitimieren, mit dem samtliche Hoffnungen und VerheiGungen verbunden werden. "Emanzipqtion" ist aber auch - und das ist seit der jiingsten "Tendenzwende" zu wieder mehr Konservatismus und gesellschaftlicher Ruhigstellung immer starker zu spiiren der Sammelbegriff fUr aile als ordnungs- und gesellschaftsgefahrdend eingeschatzten Entwicklungen und Aktionen. Fiir die einen ist Emanzipation der Inbegriff fUr erst wirklich wahr werdende menschenwiirdige, der menschlichen Natur adaquate Ordnung in den Sozialbeziehungen und in der Entfaltung individueller Menschlichkeit; fUr die anderen implizieren die Resultate emanzipatorischer Prozesse schlimmstensfalls sogar Anarchie, Unsicherheit, Will kiir, Zivilisations krisen. Auseinandersetzungen urn Emanzipation haben es immer mit Problemen der Autoritat, Herrschaft und Macht zu tun, beriihren damit fundamental die gesellschaftlichen Verhaltnisse der verschiedenen Statuslagen, EinfluGchancen und Interessen.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Einführung.- Emanzipation als Allerweltsformel.- Emanzipation und Wissenschaft.- Bürgerlich-liberale und marxistisch-sozialistische Emanzipation.- Emanzipation und Entfremdung in der Arbeit.- Emanzipation und Fortschrittsglaube.- Emanzipation und menschliche Triebstruktur in der entwickelten Industriegesellschaft.- Emanzipation durch "herrschaftsfreie Kommunikation".- Emanzipation durch Erziehung.- Emanzipation im spekulativen Meinungsstreit.- Die Beiträge im Überblick.- Anmerkungen.- Emanzipation - ein Thema empirisch-analytischen Wissenschaftsverständnisses.- I. "Empirisch-analytisches" gegen "Historisch-gesättigtes" Emanzipationsverhältnis.- II. Das Emanzipationsverständnis des Meta-Pragmatismus.- III. Emanzipation durch Herrschaftsanalyse.- IV. Emanzipations-Voraussetzung: "rationaler Diskurs".- V. Emanzipation durch "methodische Rationalität in ästhetisch-künstlerische Handlungsbereiche.- VI. Die Dimensionen "methodischer Rationalität".- VII. Wissenschaftsziel: Informationengewinnung oder Deutung fundierter Sinngehalte.- VIII. Interdisziplinäre Ideologiekritik.- IX. Empirisch-analytische Methodenvielfalt und "Sinnverstehen".- X. Probleme sozialwissenschaftlicher Makro-Theorie.- XI. Schlußfolgerungen.- Anmerkungen.- Rückblick auf die Emanzipation.- I. Die Dialektik der Emanzipation.- II. Emanzipation und Demokratieverständnis.- III. Offene Probleme der marxistischen Perspektive.- IV. Die Vielfalt der revolutionären Erwartungen und Wege.- V. Emanzipation durch Politisierung gesellschaftlicher Institutionen?.- VI. Die politische Macht der "kritischen Theorie".- VII. Nietzsche gegen Marx.- VIII. Nietzsches geschichtsphilosophische Nihilismus-These.- IX. Der Nihilismus und die Feuerbachsche Religionskritik - diegeistigen Hintergründe der Emanzipationsbewegung.- Literaturhinweise.- Die kalkulierte Emanzipation. Zur Theorie und Praxis Gesellschaftlicher Transformationsprozesse im Sozialismus.- I. Die Theorie der Emanzipation im Werk von Karl Marx.- II. Sozialismus als Praxis. Revolution und Emanzipation in sozialistischen Übergangsgesellschaften.- III. Die Reformulierung der Marxschen Emanzipationstheorie im Neomarxismus: Ansätze und Perspektiven einer Kritik sozialistischer Übergangsgesellschaften.- Anmerkungen.- Staatsinterventionismus und Sozialstaatsillusion.- I. Staatsintervention und Sozialstaat als politische Begriffe.- II. Die verfehlte Trennung von Ökonomie und Staat.- III. Aufhebung des Klassengegensatzes durch Einkommensumverteilung?.- IV. Staatsfinanzen im Dienste der Krisendämpfung.- V. Die brüchige Illusion der Gemeinschaftlichkeit.- Anmerkungen.- Emanzipation durch Mitbestimmung?.- Industriesoziologische Anmerkungen zu einer gesellschaftspolitischen Forderung.- I. Technische Entwicklung und Mitbestimmung.- II. Bewußtsein und Mitbestimmung.- III. "Mitbestimmung am Arbeitsplatz".- Anmerkungen.- Emanzipation durch Eigentum - Die Debatte um Miteigentum und breit gestreute Vermögensbildung.- I. Vermögensverteilung heute.- II. Stellungnahmen der politischen Parteien.- III. Arbeitnehmer- und Arbeitgeber-Standpunkte.- IV. Persönliches Eigentum oder kollektive Sicherungssysteme?.- Anmerkungen.- Der "kritische" Wirtschaftsmensch in der Leistungs- und Konsumgesellschaft.- I. Die gegenwärtige Leistungs- und Konsumgesellschaft.- II. Die Leistungs- und Konsumgesellschaft und das Problem der Qualität des Lebens.- III. Die Ablösung des entfremdeten durch den "kritischen" Wirtschaftsmenschen - Die Umformung der Leistungs- und Konsumgesellschaftzugunsten von Lebensqualität.- IV. Die strategische Position des kritischen Verbrauchers.- V. Die Emanzipation des Verbrauchers als Aufgabe kritischer Sozialwissenschaft und politischer Bildungsarbeit.- Anmerkungen.- Literaturhinweise.- Emanzipation und Psychoanalyse.- I. Das Praktische Anliegen.- II. Die Definition der Emanzipation.- III. Emanzipation als Bestandteil der tiefenpsychologisch fundierten Therapie.- IV. Emanzipation... Zu was?.- V. Emanzipation und Abhängigkeit.- VI. Emanzipation und Unbewußtes.- VII. Emanzipation und Feindbild.- VIII. Liguidieren oder Annehmen?.- IX. Emanzipation und Selbständigkeit.- X. Der Traum vom Tod des großen Marx.- XI. Individuelle oder kollektive Emanzipation?.- XII. "Werde wer Du bist".- XIII. Zum Problem der Frauen-Emanzipation.- Anmerkungen.- Gruppendynamik und Emanzipation.- Vorbemerkung.- I. Emanzipation und halbierte Emanzipation.- II. Die Entdeckung der Gruppe als Agent individueller Veränderung.- III. Die Vermarktung der Gruppe als Warenhaus der "Liebe".- IV. Die Rezeption der Gruppendynamik wider Bundesrepublik Deutschland.- V. Die Rezeption der Gruppendynamik in der Hochschuldidaktik der BRD.- Emanzipation durch Bürgerinitiative?.- I. Formen der Abhängikeit.- II. Ungleichheit der Einflußchancen.- III. Formen der Einflußnahme.- IV. Bürgerinitiativen.- V. Wirksamkeit der Bürgerinitiativen.- VI. Grenzen der Wirksamkeit.- Anmerkungen.- Personenregister.- Verzeichnis der Autoren.
Einführung.- Emanzipation als Allerweltsformel.- Emanzipation und Wissenschaft.- Bürgerlich-liberale und marxistisch-sozialistische Emanzipation.- Emanzipation und Entfremdung in der Arbeit.- Emanzipation und Fortschrittsglaube.- Emanzipation und menschliche Triebstruktur in der entwickelten Industriegesellschaft.- Emanzipation durch "herrschaftsfreie Kommunikation".- Emanzipation durch Erziehung.- Emanzipation im spekulativen Meinungsstreit.- Die Beiträge im Überblick.- Anmerkungen.- Emanzipation - ein Thema empirisch-analytischen Wissenschaftsverständnisses.- I. "Empirisch-analytisches" gegen "Historisch-gesättigtes" Emanzipationsverhältnis.- II. Das Emanzipationsverständnis des Meta-Pragmatismus.- III. Emanzipation durch Herrschaftsanalyse.- IV. Emanzipations-Voraussetzung: "rationaler Diskurs".- V. Emanzipation durch "methodische Rationalität in ästhetisch-künstlerische Handlungsbereiche.- VI. Die Dimensionen "methodischer Rationalität".- VII. Wissenschaftsziel: Informationengewinnung oder Deutung fundierter Sinngehalte.- VIII. Interdisziplinäre Ideologiekritik.- IX. Empirisch-analytische Methodenvielfalt und "Sinnverstehen".- X. Probleme sozialwissenschaftlicher Makro-Theorie.- XI. Schlußfolgerungen.- Anmerkungen.- Rückblick auf die Emanzipation.- I. Die Dialektik der Emanzipation.- II. Emanzipation und Demokratieverständnis.- III. Offene Probleme der marxistischen Perspektive.- IV. Die Vielfalt der revolutionären Erwartungen und Wege.- V. Emanzipation durch Politisierung gesellschaftlicher Institutionen?.- VI. Die politische Macht der "kritischen Theorie".- VII. Nietzsche gegen Marx.- VIII. Nietzsches geschichtsphilosophische Nihilismus-These.- IX. Der Nihilismus und die Feuerbachsche Religionskritik - diegeistigen Hintergründe der Emanzipationsbewegung.- Literaturhinweise.- Die kalkulierte Emanzipation. Zur Theorie und Praxis Gesellschaftlicher Transformationsprozesse im Sozialismus.- I. Die Theorie der Emanzipation im Werk von Karl Marx.- II. Sozialismus als Praxis. Revolution und Emanzipation in sozialistischen Übergangsgesellschaften.- III. Die Reformulierung der Marxschen Emanzipationstheorie im Neomarxismus: Ansätze und Perspektiven einer Kritik sozialistischer Übergangsgesellschaften.- Anmerkungen.- Staatsinterventionismus und Sozialstaatsillusion.- I. Staatsintervention und Sozialstaat als politische Begriffe.- II. Die verfehlte Trennung von Ökonomie und Staat.- III. Aufhebung des Klassengegensatzes durch Einkommensumverteilung?.- IV. Staatsfinanzen im Dienste der Krisendämpfung.- V. Die brüchige Illusion der Gemeinschaftlichkeit.- Anmerkungen.- Emanzipation durch Mitbestimmung?.- Industriesoziologische Anmerkungen zu einer gesellschaftspolitischen Forderung.- I. Technische Entwicklung und Mitbestimmung.- II. Bewußtsein und Mitbestimmung.- III. "Mitbestimmung am Arbeitsplatz".- Anmerkungen.- Emanzipation durch Eigentum - Die Debatte um Miteigentum und breit gestreute Vermögensbildung.- I. Vermögensverteilung heute.- II. Stellungnahmen der politischen Parteien.- III. Arbeitnehmer- und Arbeitgeber-Standpunkte.- IV. Persönliches Eigentum oder kollektive Sicherungssysteme?.- Anmerkungen.- Der "kritische" Wirtschaftsmensch in der Leistungs- und Konsumgesellschaft.- I. Die gegenwärtige Leistungs- und Konsumgesellschaft.- II. Die Leistungs- und Konsumgesellschaft und das Problem der Qualität des Lebens.- III. Die Ablösung des entfremdeten durch den "kritischen" Wirtschaftsmenschen - Die Umformung der Leistungs- und Konsumgesellschaftzugunsten von Lebensqualität.- IV. Die strategische Position des kritischen Verbrauchers.- V. Die Emanzipation des Verbrauchers als Aufgabe kritischer Sozialwissenschaft und politischer Bildungsarbeit.- Anmerkungen.- Literaturhinweise.- Emanzipation und Psychoanalyse.- I. Das Praktische Anliegen.- II. Die Definition der Emanzipation.- III. Emanzipation als Bestandteil der tiefenpsychologisch fundierten Therapie.- IV. Emanzipation... Zu was?.- V. Emanzipation und Abhängigkeit.- VI. Emanzipation und Unbewußtes.- VII. Emanzipation und Feindbild.- VIII. Liguidieren oder Annehmen?.- IX. Emanzipation und Selbständigkeit.- X. Der Traum vom Tod des großen Marx.- XI. Individuelle oder kollektive Emanzipation?.- XII. "Werde wer Du bist".- XIII. Zum Problem der Frauen-Emanzipation.- Anmerkungen.- Gruppendynamik und Emanzipation.- Vorbemerkung.- I. Emanzipation und halbierte Emanzipation.- II. Die Entdeckung der Gruppe als Agent individueller Veränderung.- III. Die Vermarktung der Gruppe als Warenhaus der "Liebe".- IV. Die Rezeption der Gruppendynamik wider Bundesrepublik Deutschland.- V. Die Rezeption der Gruppendynamik in der Hochschuldidaktik der BRD.- Emanzipation durch Bürgerinitiative?.- I. Formen der Abhängikeit.- II. Ungleichheit der Einflußchancen.- III. Formen der Einflußnahme.- IV. Bürgerinitiativen.- V. Wirksamkeit der Bürgerinitiativen.- VI. Grenzen der Wirksamkeit.- Anmerkungen.- Personenregister.- Verzeichnis der Autoren.
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