Die Emder Synode von 1571 war eine wegweisende Versammlung niederländischer Flüchtlings- und Untergrundgemeinden in schwierigen Zeiten. Ihre Beschlüsse über eine hierarchielose Kirchenordnung führten die damals in verschiedenen Territorien lebenden Gemeinden ohne Rangunterschiede zusammen. Mit ihrem Kirchenordnungsmodell wirkte die Emder Synode weit über ihre Zeit hinaus und beeinflusste die späteren synodalen Strukturen reformierter und unierter Kirchen. In diesem Buch werden ausgewählte Veranstaltungen und Vorträge aus dem 450. Jubiläumsjahr dieser Synode dokumentiert. Sie machen auf unterschiedliche Weise deutlich, dass die Emder Synode zu einer starken Impulsgeberin für den reformierten Protestantismus wurde und bis heute anregend bleibt - auch über den kirchlichen Raum hinaus. Unter den Beiträgen befindet sich der Festvortrag der Mainzer Direktorin des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte, Irene Dingel, und ein Vortrag des Göttinger Systematikers und Inhabers des Lehrstuhls für Reformierte Theologie, Martin Laube, zur Frage nach der Aktualität der Emder Synode.