Emerick von Tanja Heitmann hat mich auf Grund des geheimnisvollen Klappentextes sofort angesprochen. Ich habe eine wunderschöne, magische Geschichte erwartet, die ich an sich auch bekommen habe. Allerdings konnte sie mich leider nicht so richtig überzeugen.
Der Einstieg fiel mir eigentlich recht
leicht, auch wenn ich mit dem Stil der Autorin doch so meine Probleme hatte. Einerseits war er…mehrEmerick von Tanja Heitmann hat mich auf Grund des geheimnisvollen Klappentextes sofort angesprochen. Ich habe eine wunderschöne, magische Geschichte erwartet, die ich an sich auch bekommen habe. Allerdings konnte sie mich leider nicht so richtig überzeugen.
Der Einstieg fiel mir eigentlich recht leicht, auch wenn ich mit dem Stil der Autorin doch so meine Probleme hatte. Einerseits war er angenehm zu lesen und ich mochte den Humor daran, andererseits schwankte er mir zu sehr zwischen umgangssprachlich und Worten, die ich so im Sprachgebrauch nicht kenne. Das irritierte mich irgendwie immer, und außerdem war er mir im Ganzen doch etwas zu nüchtern. Dadurch wurde die Geschichte nie richtig greifbar und einnehmend für mich.
Dabei hat mir Emericks Geschichte an sich zunächst richtig gut gefallen, auch wenn die erste Hälfte des Buches doch so einige Spannungstiefen aufweist. Dennoch waren die Ereignisse rund um ihn und Lastage House wirklich sehr spannend, mysteriös und faszinierend. Dazu erzähle ich euch ausnahmsweise aber mal gar nichts. Was mir an allem nicht so gefallen hat, ist dass wir kaum Informationen über die Umgebung bekommen. Denn wir befinden uns offensichtlich in einem sehr dystopisch anmutenden Zukunftssetting, aber mir ist es nicht gelungen, ein Bild hiervon im Kopf zu erhalten. Dazu fehlen mir einfach zu viele Informationen, was der Geschichte doch auch einen seichten Touch verleiht.
Auch die Charaktere haben mir jetzt nicht alle gefallen. Emerick fand ich klasse. Ihn hat so eine geheimnisvolle Aura umgeben, die mich sofort eingenommen hat. Außerdem liebe ich seine sehr spezielle Art. Und auch Morten konnte sofort mein Herz erobern, mit seinem Humor und seiner Art. Nur Jasna blieb mir etwas fremd, was sicher auch zum Teil gewollt ist, aber bei mir dazu führte, dass ich keine Verbindung zu ihr aufbauen konnte. Und das sollte sich bis zum Ende leider auch nicht ändern.
Es gab einen Wendepunkt in der Geschichte, ab dem mir alles dann etwas zu skurril und abgedreht wurde. Ich konnte der Handlung irgendwie nicht mehr richtig folgen, auch weil mir so viele Hintergrundinformationen fehlten und vieles für mich unschlüssig wirkte. Was dem ersten Teil an Spannung gefehlt hat, war hier zwar da, aber meine Verwirrung übertrumpfte alles. Mich hatte die Geschichte etwas verloren, auch wenn hier die Magie voll zu tragen kommt. Echt schade.
Im Grunde haben mir die Ereignisse und Enthüllungen zwar gefallen, auch wenn mir manches zu schnell ging, wo anderes zu ausführlich war. Aber im Ganzen konnte der Funke nicht überspringen und so war es letztendlich ein nettes Buch für zwischendurch, das ich nur bedingt empfehlen kann.
Mein Fazit:
„Emerick und die schlafende Wächterin“ von Tanja Heitmann ist ein sehr eigenes und spezielles Buch. Im Grunde gefällt mir sowas, allerdings fehlen mir hier zu viele Hintergrundinformationen, als dass ich richtig in die Geschichte eintauchen konnte. Auch die Charaktere konnten mich nicht gänzlich überzeugen. Die erste Hälfte besticht zwar durch das Mysteriöse, allerdings auch etwas an Spannungslosigkeit. Die schlägt dafür in der zweiten Hälfte voll zu. Allerdings wurde es mir hier dann auch zu wirr. Im Grunde eine sehr geniale Geschichte, der es für meinen Geschmack allerdings an Tiefe und Informationen mangelt und mich deshalb auch nur mittelmäßig begeistern konnte. Eine bedingte Leseempfehlung und 3 Sterne von mir.