Die Pracht der Farben
"Die Farben waren mir ein Glück. Es war, als ob sie meine Hände liebten", sagte Emil Nolde (1867–1956) und gab damit das Motto für die Ausstellung wie das Buch vor, das anlässlich der umfangreichen Werkschau im Museum Frieder Burda in Baden-Baden erscheint – der ersten Nolde-Ausstellung in Süddeutschland seit vielen Jahren. Die ausgewählten 58 Ölgemälde und 22 Aquarelle zeichnen einen repräsentativen Querschnitt durch das Werk Noldes – so sind neben figürlichen Darstellungen und Landschaftsbildern auch religiöse Bilder sowie Impressionen der Südseereise zu sehen, wechseln sich Szenen aus dem Berliner Nachtleben mit dramatischen Meeresbildern und romantischen Naturbetrachtungen ab. Besonders eindrucksvoll sind die Farben und das den Aquarellen zugrunde liegende Experimentieren Noldes, zu dem Manfred Reuther, der langjährige Direktor der Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde, Kurator der Ausstellung, schreibt: "Seine Malerei mit Wasserfarben ist von einer außerordentlichen Vielfalt gekennzeichnet. Die Eigenart der Wasserfarben kam seinem Streben nach Spontaneität und unmittelbarer Ausdrucksweise entgegen. Er malte mit voll getränktem, schwerem Pinsel und in raschen, fließenden Bewegungen; den hemmenden Verstand suchte er dabei auszuschalten und vornehmlich dem Instinkt zu folgen. Aus Unregelmäßigkeiten, Flecken und Verläufen wuchsen die Bilder hervor. Es ist die Unmittelbarkeit handwerklichen Arbeitens, mit der der Maler dem Bildmaterial zu begegnen und eine Einheit mit dem Werkstoff zu erreichen suchte." Nicht zuletzt das hat Emil Nolde zu einem der wichtigsten Künstler des deutschen Expressionismus gemacht. Und dann selbstverständlich die Farbe: "Noldes künstlerische Entwicklung", so Reuther, "war von Anbeginn seines bildnerischen Arbeitens der Weg zur Farbe als seinem eigentlichen Ausdrucksmittel, das er zunehmend virtuos zu handhaben verstand."
Ausstellung:
Museum Frieder Burda, Baden-Baden, 15.6 -13. 10. 2013
"Die Farben waren mir ein Glück. Es war, als ob sie meine Hände liebten", sagte Emil Nolde (1867–1956) und gab damit das Motto für die Ausstellung wie das Buch vor, das anlässlich der umfangreichen Werkschau im Museum Frieder Burda in Baden-Baden erscheint – der ersten Nolde-Ausstellung in Süddeutschland seit vielen Jahren. Die ausgewählten 58 Ölgemälde und 22 Aquarelle zeichnen einen repräsentativen Querschnitt durch das Werk Noldes – so sind neben figürlichen Darstellungen und Landschaftsbildern auch religiöse Bilder sowie Impressionen der Südseereise zu sehen, wechseln sich Szenen aus dem Berliner Nachtleben mit dramatischen Meeresbildern und romantischen Naturbetrachtungen ab. Besonders eindrucksvoll sind die Farben und das den Aquarellen zugrunde liegende Experimentieren Noldes, zu dem Manfred Reuther, der langjährige Direktor der Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde, Kurator der Ausstellung, schreibt: "Seine Malerei mit Wasserfarben ist von einer außerordentlichen Vielfalt gekennzeichnet. Die Eigenart der Wasserfarben kam seinem Streben nach Spontaneität und unmittelbarer Ausdrucksweise entgegen. Er malte mit voll getränktem, schwerem Pinsel und in raschen, fließenden Bewegungen; den hemmenden Verstand suchte er dabei auszuschalten und vornehmlich dem Instinkt zu folgen. Aus Unregelmäßigkeiten, Flecken und Verläufen wuchsen die Bilder hervor. Es ist die Unmittelbarkeit handwerklichen Arbeitens, mit der der Maler dem Bildmaterial zu begegnen und eine Einheit mit dem Werkstoff zu erreichen suchte." Nicht zuletzt das hat Emil Nolde zu einem der wichtigsten Künstler des deutschen Expressionismus gemacht. Und dann selbstverständlich die Farbe: "Noldes künstlerische Entwicklung", so Reuther, "war von Anbeginn seines bildnerischen Arbeitens der Weg zur Farbe als seinem eigentlichen Ausdrucksmittel, das er zunehmend virtuos zu handhaben verstand."
Ausstellung:
Museum Frieder Burda, Baden-Baden, 15.6 -13. 10. 2013