B Emil Nolde - Die religiösen Bilder S Die für den ausdrucksstarken, farbgewaltigen Stil Emil Noldes besonders charakteristischen religiösen Bilder werden einem großen Publikum in diesem Buch erstmals zusammenfassend vorgestellt. Ziel Noldes war nicht die bloße Illustration christlicher Motive. Die Bedeutung, die er selber diesem Werkkomplex gab, für den er eigens ein Verzeichnis anlegte, zeigt, daß Nolde hier fast programmatisch den Inbegriff seiner Kunst umgesetzt sieht; einer Kunst, die selbst dem alltäglichen Leben wie etwas Sakrales, mit erhabener Geistigkeit Ausgestattetes entzogen ist. Bei der Suche nach Ursprünglichkeit und Veranschaulichung von menschlichen Grundkonflikten, die sein ganzes Werk bestimmen, sucht er die biblischen Vorlagen auf, um ein auf existentielle Erfahrungen zurückgeworfenes menschliches Erleben zu veranschaulichen und dieses einer technikverliebten und saturierten bürgerlichen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts entgegenzusetzen. Die erste Publikatio n zu diesem für Noldes Kunst höchst bedeutenden Werkkomplex Katalogbuch zur nur in Hamburg bis zum Februar 2001 gezeigten Ausstellung Mit über 70 Farbtafeln eine in Farbenpracht und Ausdruckskraft beeindruckende Wiedergabe zahlreicher Hauptwerke Noldes, wie zum Beispiel dem großen Triptychon Das Leben Christi von 1912 und der Hl. Maria von Ägypten von 1912