Einschnitte, der von Emil Sorge gewählte Titel dieses Buches, steht für die zentrale Arbeitstechnik des Künstlers, für den Einschnitt ins Holz. Der in Stolberg (Rheinland) lebende Maler und Bildhauer hat seine künstlerischen und formalen Wurzeln im Expressionismus. Doch auch die Pop-Art der 70er Jahre, die der junge Student der Düsseldorfer Kunstakademie bei seinen Besuchen in der Neuen Galerie Aachen für sich entdeckte, hat ihn ebenso beeinflusst wie die Begegnung mit der informellen Malerei eines K.O. Götz oder der des ebenfalls aus seiner Geburtsstadt stammenden Karl-Fred Dahmen. Obwohl die Werke von Emil Sorge abstrakten Charakters sind, finden sich in ihnen immer auch figurative und gegenständliche Elemente, finden sich Tier- und Menschengestalten, Mischwesen, magische Zeichen und Chiffren. Hier verschmelzen Abstraktion und Figuration zu einem unverwechselbaren künstlerischen Ausdruck. Das vorliegende Katalogbuch würdigt erstmals beispielhaft das in den letzten 20 Jahren entstandene Oeuvre des Künstlers und zeigt chronologisch die Entwicklung von Werkphasen sowie Einschnitte innerhalb seines künstlerischen Werdeganges. Obwohl Sorge mit seiner Ausstellungstätigkeit schon in den frühen 80er Jahren begann, bleiben die in dieser Zeit entstandenen Werke hauptsächlich Ölbilder in dervorliegenden Werkschau unberücksichtigt.