Der Name Emile Jaques-Dalcroze ist der Musikerwelt durchaus ein Begriff, hat er doch Anfang des 20. Jahrhunderts entscheidende neue Impulse im damals jungen Gebiet der Tanz- und Bewegungserziehung gesetzt und auch entscheidend die Grundlagenforschung der Musikpädagogik beeinflusst. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass er auch ein sehr talentierter, fleißiger und innovativer Komponist war und dass er als Schüler u.a. von Gabriel Fauré und Anton Bruckner ein sehr vielfältiges und wertvolles Werk für die meisten bekannten Gattungen hinterlassen hat, gerade auch für das Instrument Violine. Die vorliegende Arbeit soll erstmalig Einblick in das kompositorische Schaffen für Violine im Bereich der Konzertliteratur, der Kammermusik in unterschiedlichsten Besetzungen und der pädagogischen Literatur geben. Die Arbeit beschäftigt sich ausdrücklich nicht mit der Methode der Rhythmik, die Emile Jaques-Dalcroze entwickelt hat, sondern mit seiner kompositorischen Tätigkeit: Eine Gliederung aller und Analysen der wichtigsten Werke für Violine (oder in Kammermusik mit zumindest einer Violine), Rezeptionsgeschichte, Kritiken und eine Einordnung der Werke zum Leben des Komponisten runden die Arbeit ab.