Emilie Linder (1797-1863) war eine der bedeutenden Mäzeninnen der europäischen Kulturgeschichte. Muse von Clemens Brentano, Unterstützerin wichtiger deutscher Nazarener und Sammlerin von deren Werken, hat sie ihre Vaterstadt Basel mit grosszügigen Schenkungen bedacht. Weitere Aspekte ihres Lebens und Wirkens waren bislang wenig bekannt. Zum Beispiel dass sie selber gemalt hat und das berühmteste Brentano-Porträt von ihr stammt. Der vorliegende Band versucht, sich dieser Frau von ganz unterschiedlichen Seiten anzunähern. Dabei entsteht das Bild einer selbstständigen und entschiedenen Person, die dank finanzieller Unabhängigkeit ihr Leben weitgehend autonom gestaltet. Basel, München und Rom sind Stationen ihrer Vita, bei der gegen Ende immer stärker karitative Bemühungen um ihre Heimatstadt in den Vordergrund traten.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Außer Autorenangaben vermisst Simon Baur in diesem von Patrick Braun und Axel Christoph Gampp herausgegebenen Sammelband über die Basler Mäzenin Emilie Lindner eigentlich nichts. 300 Seiten, 80 Abbildungen und 12 Aufsätze, die dem Rezensenten durch substanzielle Forschung und spannende Schreibe imponieren. Dass Lindner hier erstmals in ihrer ganzen Bedeutung im Umfeld der Nazarener dargestellt wird, scheint Baur bemerkenswert. Der Rezensent erfährt Lehrreiches über den bayrischen Staat unter Ludwig I., den Lindner-Altar im Basler Claraspital, die Kontinuitäten des baslerischen Kunstlebens sowie über das Leben Emilie Lindners; laut Baur keine leichte Sache, da es um die Quellenlage nicht allzu gut bestellt ist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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