"Ich geh auf Wolken." Emmi bewegte die Füße vor und zurück und wackelte mit den Zehen. Nubivagant, nennt man das." (S. 38)
Was für ein wunderbares Buch und für mich ein Jahreshighlight, sowohl auch ein Highlight in diesem Genre. Locker & flockig, wunderbar verträumt und inspirierend.
Auf den
ersten Seiten schlug mir der tolle Schreibstil der Autorin entgegen. Ich fühlte mich wie eine kleine…mehr"Ich geh auf Wolken." Emmi bewegte die Füße vor und zurück und wackelte mit den Zehen. Nubivagant, nennt man das." (S. 38)
Was für ein wunderbares Buch und für mich ein Jahreshighlight, sowohl auch ein Highlight in diesem Genre. Locker & flockig, wunderbar verträumt und inspirierend.
Auf den ersten Seiten schlug mir der tolle Schreibstil der Autorin entgegen. Ich fühlte mich wie eine kleine Maus, die in der Ecke sitzt und die Situation beobachtet. Der Schreibstil ist so bildlich, dass man direkt in der Geschichte verweilen kann und gar nicht mehr mit dem Lesen aufhören mag. Ich flog von Wort zu Wort und von Seite zur Seite. Und ehrlich? Das hatte ich noch nie bei einem Buch und in einer Leserunde.
In der Geschichte geht es um Justus, der Sommerferien hat und unbedingt mit auf den Segeltrip mit seinem Freund möchte, wäre da nicht die liebe Verwechslung. Denn er wird beschuldigt, eine Sonnenbrille aus einem Klamottenladen geklaut zu haben. Seine Eltern glauben ihm natürlich nicht und schon ist das Chaos perfekt, der Segeltrip abgesagt! Doch da gibt es jemanden, ein Mädchen namens Emmi, das Justus zum Verwechseln ähnlich sieht. Wird sie seinen Eltern die Wahrheit sagen und ihm somit den Segeltrip ermöglichen?
Wir begleiten Justus und Emmi in eine Welt, in der auch ich mich als Heranwachsende befand. Zwischen weisen Worten, Fantasie, Quatschwörtern und dem Wunsch einen guten Freund zu haben, begleiten wir beide Protagonisten durch den Sommer. Justus wird Assistent von Emmi und ihrem Terrier Vincent Price und das nur, weil es einen Deal gibt: Er spielt ihren Assistenten und sie erzählt seinen Eltern, dass sie die Brille geklaut hat. Doch Justus hat schon die Nase voll, denn wie lange soll er noch Hundekacke aufsammeln und Quatschwörter erfinden? Das Mädchen nervt ihn einfach nur noch! Alles, was er will, ist auf den Segeltrip fahren und den Rest der Ferien genießen – mehr nicht. Doch zwischen beiden entwickelt sich eine leise Freundschaft, wenngleich Emmi nicht immer nett zu ihm ist, Justus dabei aber nur die Augen öffnen will. Manche Sätze die Emmi sagt klingen sehr weise und laden zum Nachdenken ein. Das hat mir unheimlich gut gefallen. Worüber ich etwas traurig war, war das Ende. Ich habe mir so sehr gewünscht, dass Emmi bei ihrer Tante Greta bleibt und sich eine kleine Verliebtheitsbeziehung zwischen den beiden spinnt. Aber wie es so ist: Manchmal ist eine Freundschaft einfach mehr wert.
Eine ganz wunderbare Geschichte, die zum Träumen einlädt und man einfach gelesen haben muss.