Lange Zeit im Ruf, eine katholische Schwärmerin zu sein, die sich nur zufällig in die Kreise der Dadaisten verirrt habe, blieb Leben und Werk von Emmy Hennings völlig verkannt. In Wahrheit war sie eine zentrale Figur der literarischen Bohème vor dem 1. Weltkrieg; sie inspirierte so unterschiedliche Dichter wie Jakob van Hoddis, Ferdinand Hardekopf, Erich Mühsam oder Johannes R. Becher und war auch im Zürcher Cabaret Voltaire der Publikumsmagnet, wenn sie dort Couplets oder Antikriegslieder sang. Daneben schrieb Emmy Hennings Gedichte und Prosatexte, deren literarische Originalität und anrührende Kraft bis heute nichts von ihrer Intensität eingebüßt haben. Der Band stellt das bewegte Leben von Emmy Hennings in Bildern und Dokumenten vor, enthält eine Auswahl von Originaltexten und Lebenszeugnissen und beleuchtet ihr besonderes Verhältnis zu Hermann Hesse.
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