Der theoretische Teil des Bandes behandelt ein immer aktueller werdendes Thema der Hirnforschung: die Bedeutung der rechten und linken Hirnhälfte für emotionale Prozesse. Erstmals liegt mit dieser Arbeit ein zusammenfassender Überblick über diesen Forschungssektor vor. Durch gleichwertige Behandlung von Empirie und Theorie bietet der Autor sowohl eine breite Auswahl empirischer Befunde als auch einen systematischen Vergleich der wichtigsten Theorien. Widersprüche und Mehrdeutigkeiten werden nicht, wie vielfach üblich, ausgeblendet, sondern deutlich herausgearbeitet, denn nur so können neue, integrative Arbeitshypothesen entwickelt werden. Schließlich werden einige Parallelen zwischen psychologischer und hirnphysiologischer Emotionsforschung aufgezeigt, die bislang kaum Beachtung fanden. Im experimentellen Teil der Arbeit werden Techniken der kognitiven Psychologie auf ihren Nutzen bei der Erforschung emotionaler Asymmetrien geprüft, und es wird deutlich, dass wichtige Fragestellungen durchaus auch ohne medizinisches 'High-Tech' untersucht werden können.