Die Menschen, von denen die biblischen Texte erzählen, empfinden vielfach Liebe oder Hass; sie artikulieren ihre Trauer, Klage oder Freude; sie entbrennen in Zorn oder Eifer; sie zeigen Furcht oder Mitleid. Regelmäßig wird dabei deutlich, dass diese Darstellungen von Emotionen von zentraler Bedeutung für die theologische Intention der Texte sind. Das 1. Samuelbuch beschreibt die Liebe zwischen David und Jonatan. Das Buch der Jubiläen schenkt dem Glück der Erzeltern besondere Aufmerksamkeit. Von der Furcht der Menschen im Umfeld Jesu erzählt das Markusevangelium. Im Matthäusevangelium droht…mehr
Die Menschen, von denen die biblischen Texte erzählen, empfinden vielfach Liebe oder Hass; sie artikulieren ihre Trauer, Klage oder Freude; sie entbrennen in Zorn oder Eifer; sie zeigen Furcht oder Mitleid. Regelmäßig wird dabei deutlich, dass diese Darstellungen von Emotionen von zentraler Bedeutung für die theologische Intention der Texte sind. Das 1. Samuelbuch beschreibt die Liebe zwischen David und Jonatan. Das Buch der Jubiläen schenkt dem Glück der Erzeltern besondere Aufmerksamkeit. Von der Furcht der Menschen im Umfeld Jesu erzählt das Markusevangelium. Im Matthäusevangelium droht Jesus seinem Publikum mit "Jammern und Zähneknirschen". Und die Apostelgeschichte unterstreicht die Einmütigkeit, die im frühen Christentum herrscht. Mit diesem Befund steht die Bibelwissenschaft vor der Aufgabe, den genannten Aspekten der Texte exegetisch zu begegnen. Die Beiträge dieses Bandes zeigen daher Möglichkeiten auf, die Bedeutung von Emotionen in biblischen Texten zu analysieren.
David Bindrim, PhD Biblical Studies, studierte evangelische Theologie, Geschichte und Hebräisch auf Lehramt an der Universität. Er ist Mitglied im Hebraistenverband e.V. und arbeitet seit August 2024 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Hebräische Sprache an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg.
Prof. Dr. Nils Neumann hat Theologie und Religionspädagogik in Kassel und Freiburg i.Br. studiert. In Kassel hat er 2006 im Fach Neues Testament promoviert und sich 2013 habilitiert. Nach Vertretungen in München, Bern und Wuppertal wurde er 2017 zum Professor für Biblische Theologie an die Leibniz Universität Hannover berufen. Dort lehrt er am Institut für Theologie und schreibt derzeit an einem Buch zum Motiv der Furcht im Markusevangelium. Er ist Mitglied der Studiorum Novi Testamenti Societas, der Society of Bilical Literature und der European Association of Biblical Studies.
Anna-Lena Senk ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fach Biblische Theologie. Sie arbeitet an einer Dissertation zur Charakterisierung zentraler Figuren im lukanischen Doppelwerk und ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft neutestamentlicher Assistentinnen und Assistenten.
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